Die Sprache des frühen Israel war die Sprache der Region Kanaan: hebräisch. Es ist auch die Sprache des Alten Testaments. Die Kinder Israel werden in der Bibel manchmal Hebräer genannt, vgl. 1. Mose 14:13Da kam einer, der entronnen war, und sagte es Abram an, dem Ausländer [= Hebräer, hebr.: Ibriy], der da wohnte im Hain Mamres, des Amoriters, welcher ein Bruder war Eskols und Aners. Diese waren mit Abram im Bunde., 2. Mose 6:17... und sprich zu ihm: Der HErr, der Hebräer Gott, hat mich zu dir gesandt und lassen sagen: Lass mein Volk, dass mir's diene in der Wüste. Aber du hast bisher nicht wollen hören., 2. Mose 9:1Der HERR sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und sprich zu ihm: Also sagt der HERR, der Gott der Ebräer: Laß mein Volk, daß sie mir dienen! [Luther 1545], 1. Sam. 4:6Da aber die Philister hörten das Geschrei solches Jauchzens, sprachen sie: Was ist das Geschrei solches großen Jauchzens in der Hebräer Lager? Und da sie erfuhren, dass die Lade des HErrn ins Lager gekommen wäre, ... . Die Wortbedeutung könnte sein: von jenseits des Flusses (im Falle Abrahams: des Flusses Euphrat). „Hebräer“ deutet aber ebenso auf den Namen eines Vorfahren der Linie Israels: Eber (1. Mose 10:24 Arphachsad aber zeugte Salah, Salah zeugte Eber.). Es gibt viele Indizien, dass die Hebräer (von hier an also: die Nachfahren Jakobs, die Israeliten) von Anfang an weiße Haut hatten, blond, rothaarig, schwarzhaarig, manchmal lockig, und oft blauäugig waren, ein Gemisch von Merkmalen, das nach heutiger Nomenklatur europid wirkt.

••  Semiten sind die weiße Rasse

Der Hinweis ist eigentlich banal, dass eins der Kennzeichen der Israeliten ihre weiße Hautfarbe ist. Die Verwirrung, die der Hinweis auslösen mag, liegt an der allgemeinen Unkenntnis über die Herkunft des Wortes „Semit“ und an der missbräuchlichen Verwendung des Wortes „Antisemit“, das gezielt und exklusiv, aber ethnisch ganz und gar widersinnig in Beziehung zu einer kleinen Gruppe von so genannten Juden gebracht wird.

Denn die Bezeichnung „Semit“ geht auf einen der drei Söhne Noahs zurück. Ihre Namen waren Sem, Ham und Japheth (1. Mose 10:1Dies ist das Geschlecht der Kinder Noahs: Sem, Ham, Japheth. Und sie zeugten Kinder nach der Sintflut.). Ohne Schwierigkeiten ist zu erkennen, dass es auf der Erde nur drei große Rassen gibt: die weiße, die schwarze und die asiatische, dazu noch einige Mischformen. Durch die vielen antiken Kunstwerke aus der Region Israels, auch aus der Zeit Jesu, ist unzweifelhaft, dass Israels Bewohner nicht schwarz und nicht asiatisch waren, sie also Teil der semitischen Rasse sind (Luk. 3:34-38[34]... der war ein Sohn Jakobs, der war ein Sohn Isaaks, der war ein Sohn Abrahams, der war ein Sohn Tharahs, der war ein Sohn Nahors, [35] der war ein Sohn Serugs, der war ein Sohn Regus, der war ein Sohn Pelegs, der war ein Sohn Ebers, der war ein Sohn Salahs, [36] der war ein Sohn Kenans, der war ein Sohn Arphachsads, der war ein Sohn Sems, der war ein Sohn Noahs, der war ein Sohn Lamechs, [37] der war ein Sohn Methusalahs, der war ein Sohn Henochs, der war ein Sohn Jareds, der war ein Sohn Mahalaleels, der war ein Sohn Kenans, [38] der war ein Sohn des Enos, der war ein Sohn Seths, der war ein Sohn Adams, der war Gottes.) und damit zu der großen Gruppe der Weißen gehören müssen, vgl. auch die Seite Kain.

••  Helle Haut, rote Wangen oder Haare in biblischen Darstellungen der Hebräer

Die Ägypter waren von der Schönheit Saras angetan (1. Mose 12:14-15[14] Als nun Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter das Weib, dass sie sehr schön war. [15] Und die Fürsten des Pharao sahen sie und priesen sie vor ihm. Da ward sie in des Pharao Haus gebracht.). In den Lamech-Rollen aus den Höhlen von Qumran wird Saras Schönheit kommentiert mit: „... wie lieblich all ihre weiße Erscheinung!“... how lovely all her whiteness!

Aus: Martínez, F. G. und Tigchelaar, E. J. C. [Hg.]: The Dead Sea Scrolls Study Edition. Leiden; New York; Köln: Brill, S. 41.


Rebekka wollte nicht, dass ihr Sohn Jakob, der später Israel genannt wurde, eine Kanaaniterin heiratet. Er sollte stattdessen jemanden aus der Familie Rebekkas heiraten, von den Töchtern Labans (1. Mose 28:1-2[1] Da rief Isaak seinen Sohn Jakob und segnete ihn und gebot ihm und sprach zu ihm: Nimm nicht ein Weib von den Töchtern Kanaans; [2] sondern mache dich auf und ziehe nach Mesopotamien zum Hause Bethuels, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir ein Weib daselbst von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.). Das hebräische Wort לָבָן (= Laban)Strong-Verzeichnis Nr. 3836 und 3837, Strong's H3836, H3837 heißt „weiß“ oder „Weißer“.

Im Hohelied, Kap. 5:10-11[10] Mein Freund ist weiß und rot, auserkoren unter vielen Tausenden. [11] Sein Haupt ist das feinste Gold. Seine Locken sind kraus, schwarz wie ein Rabe., beschreibt Sulamith ihren Freund Salomo, den Sohn Davids, als weiß und rot, mit lockigem schwarzem Haar, „schwarz wie ein Rabe“. Das hebräische Wort shachor, das hier mit „schwarz“ übersetzt wurde, kann Farbtöne von braun bis schwarz meinen. Die Übertragung in „braun wie ein Häher“ (garrulus) ist theoretisch möglich, siehe Cansdale (1970)George Cansdale: Animals of Bible Lands. Exeter, GB: The Paternoster Press, 1970, Seite 181-184. Dort werden als Rabenvögel Palästinas genannt: corvus frugilegus, als Wintergast, dann corvus monedula, garrulus glandarius, corvus rhipidurus, corvus corone, corvus corax.. Im Hohelied, Kap. 1:5-6[5] Ich bin schwarz [= shachor], aber gar lieblich, ihr Töchter Jerusalems, wie die Hütten Kedars, wie die Teppiche Salomos. [6] Seht mich nicht an, dass ich so schwarz [= shcharchoreth] bin; denn die Sonne hat mich so verbrannt. Meiner Mutter Kinder zürnen mit mir. Sie haben mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt; aber meinen eigenen Weinberg habe ich nicht behütet., wird shachor ebenfalls mit „schwarz“ übersetzt wie auch das hebräische Wort shcharchoreth, obwohl es eher „dunkel“ bedeutet; beide Adjektive beziehen sich auf die Hautfarbe der Geliebten Salomos. Sie müssen zwingend „braun“ bedeuten, denn ihre Lippen sind schmal und rot (Hohelied, Kap. 4:3Deine Lippen sind wie eine scharlachfarbene Schnur und deine Rede lieblich. Deine Wangen sind wie der Ritz am Granatapfel zwischen deinen Zöpfen.), wie sie natürlicherweise nur unter Weißen vorkommen. Außerdem steht in Kap. 1:6, dass sie durch die Sonne so auffällig dunkel geworden ist. Wäre sie nicht weißhäutig, sondern von Natur dunkel gewesen, hätte die Sonne an ihrem Aussehen nicht allzuviel verändert. Also war sie eine Weiße. Salomos Körper wird mit Elfenbein verglichen (Hohelied, Kap. 5:14Seine Hände sind wie goldene Ringe, voll Türkise. Sein Leib ist wie reines Elfenbein, mit Saphiren geschmückt ...). Elfenbein hat eine Farbe wie weiße Klaviertasten.

In Klagelieder 4:7Ihre Fürsten waren reiner denn der Schnee und klarer denn Milch; ihre Gestalt war rötlicher denn Korallen; ihr Ansehen war wie Saphir. werden die Fürsten Israels vor der Eroberung Jerusalems als weiß wie Schnee und Milch, und zugleich als rot beschrieben. David, der zum Stamm Juda gehörte, wird in 1. Sam. 16:12Da sandte er hin und ließ ihn holen. Und er war bräunlich, mit schönen Augen und guter Gestalt. Und der HErr sprach: Auf! und salbe ihn; denn der ist's. als rötlich beschrieben (Luther übersetzt inkorrekterweise „bräunlich“). Die Farbe rötlich bezieht sich bei David, wie auch den vorgenannten Fällen, auf die Gesichtsfarbe, das Vermögen zu erröten oder die Haarfarbe. Menschen mit weißen und rötlichen Hautmerkmalen sind Menschen der weißen Rasse, solche mit roten Haaren sind es sowieso: Sie gehören zu den hellsten und empfindlichsten Hauttypen überhaupt. Von Esau wird berichtet (1. Mose 25:25Der erste, der herauskam, war rötlich, ganz rauh wie ein Fell; und sie nannten ihn Esau.), dass er rötlich war, möglicherweise rötlich behaart. Er gehörte damit zur weißen Rasse. Jakob, sein Zwillingsbruder, der der Vater alle zwölf Stämme Israels war, wird dann auch als Weißer einzuordnen gewesen sein.

Adam selbst ist weiß gewesen. In Mickelson's Enhanced Strong's Greek and Hebrew Dictionaries wird die Bedeutung von AdamH120 'adam (aw-dawm') n-m. 1. ruddy i.e. a human being (an individual or the species, mankind, etc.) [from H119]
H119 'adam (aw-dam') v. 1. be (dyed, made) red (ruddy) [to show blood (in the face), i.e. flush or turn rosy]
als rötlich angegeben, im Sinne von rötlichen Haaren oder der Eigenschaft des Rotwerdens im Gesicht. Auch Eva war weiß, denn sie war aus dem Fleisch Adams gemacht. In Lukas 3:23-38[23] Und Jesus war, da er anfing, ungefähr dreißig Jahre alt, und ward gehalten für einen Sohn Josephs, welcher war ein Sohn Elis, [24] der war ein Sohn Matthats, der war ein Sohn Levis, der war ein Sohn Melchis, der war ein Sohn Jannas, der war ein Sohn Josephs, ... [37] der war ein Sohn Methusalahs, der war ein Sohn Henochs, der war ein Sohn Jareds, der war ein Sohn Mahalaleels, der war ein Sohn Kenans, [38] der war ein Sohn des Enos, der war ein Sohn Seths, der war ein Sohn Adams, der war Gottes. wird die leibliche Abstammung Jesu von Maria bis zurück auf Adam demonstriert – Joseph wäre dann der Schwiegersohn Helis. Auch der Stammbaum Josefs wird genannt (Matth. 1:1-16[1] Dies ist das Buch von der Geburt Jesu Christi, der da ist ein Sohn Davids, des Sohnes Abrahams. [2] Abraham zeugte Isaak. Isaak zeugte Jakob. Jakob zeugte Juda und seine Brüder. [3] Juda zeugte Perez und Serah von der Thamar. Perez zeugte Hezron. Hezron zeugte Ram. [4] Ram zeugte Amminadab. Amminadab zeugte Nahesson. Nahesson zeugte Salma. [5] Salma zeugte Boas von der Rahab. Boas zeugte Obed von der Ruth. Obed zeugte Jesse. [6] Jesse zeugte den König David. Der König David zeugte Salomo von dem Weib des Uria. [7] Salomo zeugte Rehabeam. Rehabeam zeugte Abia. Abia zeugte Asa. [8] Asa zeugte Josaphat. Josaphat zeugte Joram. Joram zeugte Usia. [9] Usia zeugte Jotham. Jotham zeugte Ahas. Ahas zeugte Hiskia. [10] Hiskia zeugte Manasse. Manasse zeugte Amon. Amon zeugte Josia. [11] Josia zeugte Jechonja1 und seine Brüder um die Zeit der babylonischen Gefangenschaft. [12] Nach der babylonischen Gefangenschaft zeugte Jechonja Sealthiel. Sealthiel zeugte Serubabel. [13] Serubabel zeugte Abiud. Abiud zeugte Eliakim. Eliakim zeugte Asor. [14] Asor zeugte Zadok. Zadok zeugte Achim. Achim zeugte Eliud. [15] Eliud zeugte Eleasar. Eleasar zeugte Matthan. Matthan zeugte Jakob. [16] Jakob zeugte Joseph, den Mann Marias, von welcher ist geboren Jesus, der da heißt Christus.), obwohl Josef nicht der Vater Jesu ist (Matth. 1:25Und er erkannte sie nicht, bis sie ihren ersten Sohn gebar; und hieß seinen Namen Jesus.). Die Stammbäume sollen dokumentieren, dass Jesus gemäß Prophezeiung Nachfahre Davids ist, also aus dem Stamm Juda hervorging (Matth. 22:41-46[41] Da nun die Pharisäer beieinander waren, fragte sie Jesus [42] und sprach: Wie dünkt euch um Christus? wes Sohn ist er? Sie sprachen: Davids. [43] Er sprach zu ihnen: Wie nennt ihn denn David im Geist einen Herrn, da er sagt: [44] „Der Herr hat gesagt zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis dass ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße“? [45] So nun David ihn einen Herrn nennt, wie ist er denn sein Sohn? [46] Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, und wagte auch niemand von dem Tage an hinfort, ihn zu fragen.). Es spricht hier alles dafür, dass der Heilige Geist keinen Samen, sondern einen EmbryoIm Apostolischen Glaubensbekenntnis heißt es:
„... empfangen durch den Heiligen Geist
geboren von der Jungfrau Maria ...“

Lateinisch: qui conceptus est de Spiritu Sancto. (Conceptus ist das Partizip von concipio).
Das Apostolische Glaubensbekenntnis ist kein biblischer Text, aber das naheliegende Verständnis ist durchaus biblisch, dass hier keine Befruchtung gemeint ist: Maria empfängt etwas vom Heiligen Geist und trägt es aus. Die Diskussion mittelalterlicher Theologen zur Biologie der Empfängnis Marias ist unerquicklich, weil ohne Kenntnis der Genetik und darum ohne Bezug zu der Frage, ob haploide oder diploide Chromosomen vom Heiligen Geist an Maria übergeben werden.
an Maria übergeben hat. So passt es auch, dass Jesus sich selbst Sohn Adams nennt („Menschensohn“). In der Charakterisierung des frommen Noah in 1. Mose 6:9Dies ist das Geschlecht Noahs. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel und führte ein göttliches Leben zu seinen Zeiten ... könnte ein Hinweis über Noahs reine, adamitische Abstammung enthalten sein: Der Ausdruck „ohne Tadel“ ist eine Übersetzung des hebräischen tamiym (= perfekt, ohne Fehl). Das Adjektiv tamiym wird in der Bibel verwendet, um u. a. die physische Makellosigkeit von Opfertieren zu beschreiben.

••  Helle Haut und blaue Augen der Hebräer in Ägypten

In Darstellungen der Menschen in Ägypten aus der Zeit, in der die Israeliten dort lebten, findet man zahlreiche hellhäutige, blonde, rothaarige und blauäugige Personen. Der Sklave, links, mit den blauen Augen, ist an der Musterung seiner Kleider als Hebräer zu erkennen. Die Gruppe der Frauen mit blonden und rötlichen Haaren ist deutlich von den Ägypterinnen zu unterscheiden. Die Szene zeigt eine Trauerfeier und ist ein Ausschnitt eines Wandbildes aus dem Grab des Ramose, des Gouverneurs von Theben. Die Zeit der Entstehung des Wandbildes liegt vermutlich im 14. Jahrhundert vor Christus, noch vor dem Auszug der Israeliten aus Ägypten. Nicht wenige Darstellungen jener Epoche lassen Sklaven mit hellen Haaren und andere mit schwarzen Haaren erkennen. Die Aufseher mit Stab jedoch, die Ägypter, haben immer schwarze Haare. Das Schwarz-Weiß-Bild zeigt Sklaven in der Ziegelherstellung.

••  Mose hatte keine schwarze Frau!

4. Mose 12:1Und Mirjam und Aaron redeten wider Mose um seines Weibes willen, der Mohrin, die er genommen hatte, darum dass er eine Mohrin zum Weibe genommen hatte, ... beschreibt Moses Frau als Mohrin, als Schwarze. Andere Übersetzungen sprechen von einer Kuschitin oder auch Äthiopierin. Das hebräische Wort heißt כּוּשִׁית (Kuwshiyth). Man vermutet eine Frau mit schwarzer Haut, denn nach 1. Mose 6:10Die Kinder von Ham sind diese: Chus, Mizraim, Put und Kanaan. war Chus (hebräisch כּוּשׁ = Kuwsh, Menge-Übersetzung: Kusch) ein Sohn Hams. Dementsprechend nennt Luther einen Kuschiter in Jer. 13:23Kann auch ein Mohr seine Haut wandeln oder ein Parder seine Flecken? So könnt ihr auch Gutes tun, die ihr des Bösen gewohnt seid. „Mohr“ (hebräisch כּוּשִׁי = Kuwshiy). Der Name Kusch hatte aber weitere Verwendung: Moses Frau war Zippora, die Tochter des Priesters Reguel (oder Jethro, vgl. 2. Mose 18:12Und Jethro, Moses Schwiegervater, brachte Gott ein Brandopfer mit Dankopfern. Da kamen Aaron und alle Ältesten in Israel, mit Moses Schwiegervater das Brot zu essen vor Gott., bzw. Hobab, vgl. 4. Mose 10:29Und Mose sprach zu seinem Schwager [besser: Schwiegervater] Hobab, dem Sohn Reguels, aus Midian: Wir ziehen dahin an die Stätte, davon der HErr gesagt hat: Ich will sie euch geben; so komm nun mit uns, so wollen wir das Beste an dir tun; denn der HErr hat Israel Gutes zugesagt. ) in Midian, 2. Mose 2:16;18;21[16] Der Priester aber in Midian hatte sieben Töchter; die kamen, Wasser zu schöpfen, und füllten die Rinnen, dass sie ihres Vaters Schafe tränkten. ... [18] Und da sie zu ihrem Vater Reguel kamen, sprach er: Wie seid ihr heute so bald gekommen? ... [21] Und Mose willigte darein, bei dem Manne zu bleiben. Und er gab Mose seine Tochter Zippora.. Wenn Reguel Midianiter war, dann war er ein Nachfahre von Abraham und seiner späten Frau Ketura, 1. Mose 25:1-2[1] Abraham nahm wieder ein Weib, die hieß Ketura. [2] Die gebar ihm Simran und Joksan, Medan und Midian, Jesbak und Suah.. Moses Schwiegervater wird auch Keniter genannt, Richter 1:16Und die Kinder des Keniters, Moses Schwagers [besser: Schwiegervaters], zogen herauf aus der Palmenstadt mit den Kindern Juda in die Wüste Juda, die da liegt gegen Mittag der Stadt Arad, und gingen hin und wohnten unter dem Volk.. In Habakuk 3:7Ich sah der Mohren [hebräisch כּוּשָׁן = Kuwshan] Hütten in Not und der Midianiter Gezelte betrübt. werden „Kuschiter“ und die Midianiter gleichgesetzt. Luthers Übersetzung „Mohrin“ ist darum irreführend. Midianiter waren Semiten und ethnisch weiß.

••  Helle Haut und blonde Haare bei den Griechen

Viele griechische Statuen tragen Züge eines großen, hellen Menschentyps. Götterstatuen wurden mit goldenem Haar geschmückt. Helle und blonde Menschen waren unter den Hellenen zahlreich, wie antike griechische Dokumente belegen: Zum Beispiel werden beim Dichter Bakchylides, der im 5. Jahrhundert vor Christus lebte, die sportlichen Wettkämpfer von Nemea„In jenen ruhmvollen Spielen nun zu Nemea, gepriesen die Sterblichen,
die mit dem Drittjahrs-Kranze das blonde Haar sich bedecken!“

(Jurenka, H.: Die neugefundenen Lieder des Bakchylides. Wien: Alfred Holder 1898, S. 55)
als blond ausgewiesen. Nemea liegt 35 km südwestlich von Korinth. Auch Sportler aus Athen, wie Eucheires„Eucheires, dass der Musen unsterbliches Kleinod
gemeinsame Freude werde den Menschen,
deine Mannheit kündend den Erdenwallern,
wie herrlich du, ob des Siegs
mit Blumen dein blondes Gelock umwunden,
Ruhm schufest dem weiten Athen, Ruhm auch der Oineiden Stamme
in Poseidons glanzvollen Spielen,
wo den Hellenen du vorgezeigt deiner Füße fliegende Eile.“

(Aus: Jurenka, H.: Die neugefundenen Lieder des Bakchylides. Wien: Alfred Holder 1898, S. 67)
, waren blond. Die Spartaner, die unter den Hellenen wegen ihrer hohen Kultur Ansehen genossen, siehe z. B. XenophonAnd so it is that, just as man differs from man in some excellence, according as he cultivates or neglects to cultivate it, this city of Sparta, with good reason, outshines all other states in virtue; since she, and she alone, as made the attainment of a high standard of noble living a public duty.

(Aus: Xenophon: The Polity of the Lacedaemonians, Kap. 10.)
, hielten sich selbst für Nachfahren Abrahams. Ihre Siegelzeichen waren Adler und Schlange, was auf den Stamm Dan verweist. Diese Israeliten werden u. a. in den Apokryphen von ungefähr 100 v. Chr. genannt (1. Makkabäer 12:5-7;21[5] Und dies ist die Abschrift des Briefs, den Jonatan an die Spartaner schrieb: [6] Der Hohepriester Jonatan und die Ältesten des Volks und die Priester und das jüdische Volk entbieten ihren Brüdern, den Spartanern, ihren Gruß. [7] Schon früher hat euer König Arëus an unsern Hohenpriester Onias geschrieben, dass ihr unsre Brüder seid, wie die Abschrift seines Briefs lautet.

[21] Wir finden in unseren alten Schriften, dass die Spartaner und die Juden Brüder sind, weil beide Vöker von Abraham herkommen.
). Bakchylides erwähnt in seinem Gedicht Idas„IDAS: DEN LAKEDAIMONIERN
Im breitstraßigen Sparta
sangen dereinst solch ein Lied
blonde Lakonermädchen:
Da heim als Gemahl sich führte
das schönarmige Kind
Marpessa im Veilchenkranze
der hochgemuthe Idas, ...“

(Aus: Jurenka, H.: Die neugefundenen Lieder des Bakchylides. Wien: Alfred Holder 1898, S. 147)
die blonden Mädchen von Lakonien. Lakonien bedeutet „Sparta“.

••  Haut so weiß wie Milch: die Galater

Paulus schrieb einen Brief an die Galater. Galatien lag in Zentralanatolien, im Zentrum der heutigen Türkei, um Ankara herum. Hieronymus (347-420 n. Chr.) besuchte im Jahr 373 in Galatien die Stadt Ancyra und bemerkteGalatas, excepto sermone graeco, quo omnis oriens loquitur, propriam linguam eandem paene habere quam treviros

„Die Galater sprechen neben griechisch, was der gesamte Osten spricht, eine eigene Sprache, die fast identisch ist mit der aus Trier.“

(Aus Hieronymus: Commentarii in epistulam Pauli apostoli ad Galatas)
, dass die Einwohner Galatiens fast genau dieselbe Sprache sprachen, die er in Trier an der Mosel kennengelernt hatte. Diese Galater waren Weiße – Kelten oder Germanen – die aus Nordfrankreich bzw. Mitteleuropa um 277 v. Chr. wieder Richtung Osten, nach Anatolien, gezogen waren. LactantiusDer Report von Lactantius ist über Hieronimus erhalten geblieben:

We will bring forward the sentiments of our Lactantius, which he expressed in words in his third volume to Probus on this subject. The Gauls, he says, were from ancient times called Galatians, from the whiteness of their body ; and thus the Sibyl terms them [terms them = refers to them as such]. And this is what the poet [= Virgil] intended to signify when he said, "Gold collars deck their milk-white necks," when he might have used the word "white." It is plain that from this the province was called Galatia, in which, on their arrival in it, the Gauls united themselves with Greeks, from which circumstance that region was called Gallograecia, and afterwards Galatia. And it is no wonder if he said this concerning the Galatians, and related that a people of the West, having passed over so great a distance in the middle of the earth, settled in a region of the East.

(Aus: Hieronymus: Comment. in ep. ad Galatas, 1. ii., opp. ed. Vallars. viii. I, p. 426.)
(250-320 n. Chr.) berichtet davon. Sie waren also laut Lactantius nicht nur „weiß“, sondern „weiß wie Milch“. Das griechische Wort für Galater, γαλαται, bedeutete damals „weiß wie Milch“; Wortstamm γαλα = Milch (Durham & Goormachtigh 2012Anthony Durham & Michael Goormachtigh: Was Galatian really Celtic? www.proto-english.org/galations.pdf) und findet sich in dieser Bedeutung auch im Namen der griechischen Göttin Galatea, Γαλατεια, von der bei Ovid„O Galateia, so weiß wie das Blatt schneehellen Ligusters,
Blühend und frisch wie die Au, so schlank wie die ragende Erle,
Glänzend wie heller Kristall, schalkhaft wie das hüpfende Böcklein,
Glatt wie von ständigem Meer am Strande gewaschene Muscheln,
Lieblich wie sonniger Schein im Winter, wie Schatten im Sommer,
Edel wie saftiges Obst und schmuck wie die hohe Platane,
Licht wie spiegelndes Eis und süß wie die zeitige Traube,
Weich wie Flaum am Schwan und wie Milch vom Labe geronnen,
Reizend zu sehn, wenn nicht du entfliehst, wie gewässerter Garten!“

(Aus: Publius Ovidius Naso: Metamorphosen: Acis und Galatea)
(43 v. Chr. bis 18 n. Chr.) zu lesen ist: „O Galateia, so weiß wie das Blatt schneehellen Ligusters...“

••  Helle Haut der Bewohner Galiläas zur Römerzeit

Aus der Stadt Sepphoris (lat. Diocaesarea) in Galiläa sind viele kunstvolle Steinmosaiken erhalten. Sie stammen aus ungefähr der Zeit Jesu. Sepphoris liegt in nördlicher Richtung etwa 8 km von Nazareth entfernt, dem Ort, in dem Jesus Christus aufwuchs. Die beiden Bilder hier zeigen unbekannte Personen in Fußbodenmosaiken aus Villen der Stadt Sepphoris zu jener Zeit. Das Frauenporträt wird „Mona Lisa von Galiläa“ genannt. Alle dargestellten Personen sehen hellhäutig und europid aus.

••  Gemälde von Holman Hunt

Der englische Maler William Holman Hunt (1827-1910) reiste eigens nach Jerusalem, um herauszufinden, welches Aussehen authentische Hebräer haben, damit er der Figur des Jesus für sein Gemälde The Light of the World ein angemessenes Erscheinungsbild geben konnte. Hunt malte mehrere Versionen. Eins der Gemälde hängt heute in der St. Paul Kathedrale in London. Er fand in Jerusalem (vermutlich im Jahr 1854) nur wenige Nachfahren Jakobs. Sie hatten ein Aussehen wie die ihm bekannten Mittel- und Nordeuropäer (so berichtet im Bible Research Handbook, 1946)This artist ... went to great pains to obtain a correct appreciation of the complexion and facial contour of the true Israelitish Jews. ... Holman Hunt went in person to Jerusalem in order to see for himself the type of the true Jew. ... at that time (1854) there were only a very few Jews in Palestine – in fact, only the merest handful ... The Jews whom the artist saw interviewed were descendants of ancestors who had been dwelling in the Holy Land from time immemorial ... Holman Hunt, supported by the opinion of reliable authorities of his day, satisfied himself that he had found the true Jewish type, and that the Jews of that type were 'fair' – in fact, they were of the classification now known as Nordic and far removed in appearance from the type popularly know as 'Jewish'.

(Aus: Bible Research Handbook. London: The National Message Ltd., 1946)
. Die Figur des Jesus, die Holman Hunt daraufhin malte, hatte blondes oder bräunliches Haar, hellen Hauttyp, eine gerade Nase, schmale Lippen und die Andeutung einer Augenfarbe, die heller als braun oder schwarz ist.

Jesu Haar erscheint in dieser Darstellung recht lang. Männer der jüdischen wie auch der römischen Welt trugen zu Jesu Zeit ihr Haar kurz, Frauen trugen es lang. Paulus bestätigt dies als natürliche Vorgabe (1. Kor. 11:14-15[14] Oder lehrt euch auch nicht die Natur, dass es einem Manne eine Unehre ist, wenn er das Haar lang wachsen lässt, [15] und dem Weibe eine Ehre, wenn sie langes Haar hat? Das Haar ist ihr zur Decke gegeben.). Die langen Haare, die man Jesus und seinen Jüngern in vielen Bildern und Hollywood-Filmen andichtet, entsprechen nicht der Wahrheit; die Bibel würde sie „Weiberhaare“ nennen, vgl. Offenb. 9:6-8[6] Und in den Tagen werden die Menschen den Tod suchen, und nicht finden; werden begehren zu sterben, und der Tod wird vor ihnen fliehen. [7] Und die Heuschrecken sind gleich den Rossen, die zum Kriege bereitet sind; und auf ihrem Haupt wie Kronen, dem Golde gleich, und ihr Antlitz gleich der Menschen Antlitz; [8] und hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen;. Nur ein Nazarener hätte lange Haare getragen. Jesus war aber kein Nazarener. Judas hätte nicht 30 Silberlinge bekommen, wenn man Jesus an seinen langen Haaren hätte erkennen können. Jesus trug also kurzes Haar wie alle anderen. Auch die bis zum Boden reichenden, schmutzigen Kuttengewänder, die die Israeliten in den Hollywood-Filmen tragen, sind lächerliche Fiktion. In der römischen Welt trugen Männer damals höchstens knielang. Kein kriegführendes Volk wie Israel hätte sich eine Mode der langen Kutten erlauben können, ohne das nationale Verteidigungsvermögen einzubüßen. Darum ist auch nicht verwunderlich, wenn die Freundin Salamos (10. Jahrhundert v. Chr.) seinen Körper und auch Beine zu beschreiben weiß: Hohelied Kap. 5:14-15[14] Seine Hände sind wie goldene Ringe, voll Türkise. Sein Leib ist wie reines Elfenbein, mit Saphiren geschmückt. [14] Seine Beine sind wie Marmelsäulen, gegründet auf goldenen Füßen. Seine Gestalt ist wie Libanon, auserwählt wie Zedern..

Gemälde und bunte Glasfenster in alten Kirchen zeigen Jesus oft blond oder mit braunem Haar. Man ist heute so sehr an den verlogenen Hollywood-Unsinn gewöhnt, dass einem die blonden oder braunen Haare Jesu in den kirchlichen Kunstwerken fremd vorkommen.

••  Gemälde von Overbeck

Viele Gemälde der vergangenen Jahrhunderte stellen Israeliten als Weiße dar. Es ist zu erwarten, dass die Maler zur Frage des Aussehens der Israeliten den Rat der besten Wissenschaftler ihrer Zeit eingeholt hatten. Die Szene „Der Verkauf Josefs“ stammt aus einem Freskengemälde im Casa Bartholdy in Rom von Friedrich Overbeck (1789-1869) und zeigt Josef mit roten Haaren, den ein orientalischer Händler am Arm wegführt. Das Bild entstand zwischen 1815 und 1817.

••  Christus mit oder ohne Bart?

Die meisten bildlichen Darstellungen zeigen Jesus mit Bart, so wie in obigem Gemälde von Holman Hunt. Die Praxis, Christus mit Bart zu portraitieren, setzte erst nach und nach im späten 4. Jahrhundert ein. Das berühmte Grabtuch von Turin, das den Ganzkörperabdruck eine bärtigen Mannes zeigt, hat der Darstellung Jesu mit langen Haaren und mit Bart weiteren Vorschub geleistet, obwohl Jesus nicht in einem Ganzkörpertuch begraben war (Joh. 20:6-7[6] Da kam Simon Petrus ihm nach und ging hinein in das Grab und sieht die Leinen gelegt, [7] und das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht zu den Leinen gelegt, sondern beiseits, zusammengewickelt, an einen besonderen Ort.). Die frühesten Darstellungen zeigen Jesus bartlos. Rechts sieht man die möglicherweise früheste Porträtierung, in einer Wandmalerei von etwa 232 n. Chr. (Yale University Art Gallery: Yale-French Excavations at Dura-Europos: 1932), in der Jesus gezeigt wird, wie er den Gichtbrüchigen heilt (healing of the paralytic).

Die stilisierte Gravur in Glas (Foto: FORVM MMX) wird auf das Jahr 350 n. Chr. geschätzt. Die Darstellung Jesu als Hirte (unten rechts) stammt aus dem Mausoleum der Galla Placida in Ravenna, Italien, aus dem frühen 5. Jahrhundert. Als Jesus verhört wurde, geschahen ihm viele Grausamkeiten: spucken, schlagen, Dornenkrone, etc., aber Bart ausraufen ist nicht erwähnt, vgl. Jes. 50:6Meinen Rücken habe ich denen hingehalten, die mich schlugen; und meine Wangen denen, die mir den Bart rauften; mein Angesicht habe ich vor Beschimpfungen und Speichelwurf nicht verhüllt. [Menge-Übersetzung]. Im Neuen Testament werden Bärte kein einziges Mal erwähnt. Römer waren zur Zeit Jesu vermutlich überwiegend rasiert.

Gott, der Vater, wird in biblischen Darstellungen seiner himmlischen Erscheinung (Daniel 7:9Solches sah ich, bis dass Stühle gesetzt wurden; und der Alte setzte sich. Des Kleid war schneeweiß, und das Haar auf seinem Haupt wie reine Wolle; sein Stuhl war eitel Feuerflammen, und dessen Räder brannten mit Feuer., Offenb. 1:14-15[14] Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme [15] und seine Füße gleichwie Messing, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen;) mit sehr heller Haarfarbe, aber nicht ausdrücklich als bärtig präsentiert. Könnte es sein, dass der Bartwuchs der Männer, sowie die von manchen Männern und Frauen für eher lästig gehaltene Behaarung an verschiedenen anderen Hautbereichen, keine Merkmale der ersten, gottesebenbildlichen Geschöpfe waren, sondern Anzeichen sind der genetischen Verunreinigung durch den Samen der „Schlange“, eines Tieres, siehe z. B. den Kommentar zu 1. Mose 3 oder zu 1. Mose 4? Warum haben dann aber Weiße, die der adamitischen Linie am nächsten stehen, tendenziell mehr Körperbehaarung und Bartwuchs als andere Rassen? Das ist rätselhaft. Die Bibel portraitiert das Barttragen durchaus als ehrenhaft (Lev. 19:27Ihr sollt euer Haar am Haupt nicht rundumher abschneiden noch euren Bart gar abscheren., 2. Sam. 10:5Da das David ward angesagt, sandte er ihnen entgegen; denn die Männer waren sehr geschändet. Und der König ließ ihnen sagen: Bleibt zu Jericho, bis euer Bart gewachsen; so kommt dann wieder.).

••  Christus heller oder schöner als alle Menschen?

Es gibt zwei widersprüchliche Bibelstellen, widersprüchlich jedenfalls nach etablierter Übersetzung: Ps. 45:2-5[2] Mein Herz dichtet ein feines Lied; ich will singen von meinem König; meine Zunge ist wie der Griffel eines guten Schreibers. [3] Du bist der Schönste unter den Menschenkindern, holdselig sind deine Lippen; darum segnet dich Gott ewiglich. [4] Gürte dein Schwert an deine Seite, du Held, und schmücke dich schön! [5] Es müsse dir gelingen in deinem Schmuck. Zieh einher der Wahrheit zugut, und die Elenden bei Recht zu erhalten, so wird deine rechte Hand Wunder vollbringen. beschreibt den Sohn Gottes als den Schönsten unter allen Menschenkindern, Jes. 53:2-5[2] Denn er schoss auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt noch Schöne; wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. [3] Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. [4] Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. [5] Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. hingegen sagt, der Gottessohn hätte keine Schöne. Das, was Luther hier zweimal mit „schön“ übersetzt, mag ein Missgriff sein, denn im Fall der Bibelstelle aus Psalm 45 bedeutet das zugrundeliegende hebräische Wort יָפָה (= yaphah) eigentlich „hell sein“. Wie GeseniusWilhelm Gesenius' Hebrew-Chaldee Lexicon
יָפָה —
(1) properly: to shine, to be bright
(2) to be beautiful; used of a woman

Strong's Definitions
יָפָה yâphâh, yaw-faw'; a primitive root; properly, to be bright, i.e. (by implication) beautiful: be beautiful, be (make self) fair, deck.
andeutet, würde man den Ausdruck, wenn er sich auf eine Frau bezieht, auch mit „schön sein“ übersetzen. (Das englische fair maiden hatte immer auch die Assoziation von sehr heller Haut; es war das Schönheitsideal.) Vielleicht war Christus dann tatsächlich heller als alle Menschen, aber sonst ohne Schmuck und Statur, vielmehr gebeugt und geplagt um unserer Sünden willen.


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