Nach der Wegführung der 10 Stämme Israels im 8. Jahrhundert v. Chr. beschränkt sich die biblische Berichterstattung auf das „Haus Juda“: den Stamm Juda, den Stamm Benjamin, einen Teil der Leviten (und evtl. auch einen Teil des Stammes Simeon vgl. 1. Mose 49:5-7[5] Die Brüder Simeon und Levi, ihre Schwerter sind mörderische Waffen. [6] Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und meine Ehre sei nicht in ihrer Versammlung; denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erwürgt, und in ihrem Mutwillen haben sie den Ochsen verlähmt. [7] Verflucht sei ihr Zorn, dass er so heftig ist, und ihr Grimm, dass er so störrig ist. Ich will sie zerteilen in Jakob und zerstreuen in Israel.). Sie lebten in und um Jerusalem herum.

Das Haus Juda war von Anfang an stark bedrängt von und zunehmend bevölkert mit Menschen nicht-israelischer Abstammung.

••  Der Same des Teufels gegenwärtig

Lot, der Neffe Abrahams, war vor Gott gerecht angesehen (2. Petr. 2:7... und hat erlöst den gerechten Lot, welchem die schändlichen Leute alles Leid taten mit ihrem unzüchtigen Wandel;). Gott sandte Engel, um Lot aus Sodom und Gomorra zu retten. Lots Frau drehte sich verbotenerweise um und erstarrte zur Salzsäule (Gen. 19:26Und sein Weib sah hinter sich und ward zur Salzsäule.). Etwas später machten Lots zwei Töchter ihren Vater betrunken und benutzten ihn, um sich zu schwängern. Daraus gingen die Ammoniter und die Moabiter hervor. Beiden Völkern verweigerte Gott auf immer den Eintritt in seine Gemeinde (5. Mose 23:3Die Ammoniter und Moabiter sollen nicht in die Gemeinde des HErrn kommen, auch nach dem zehnten Glied; sondern sie sollen nimmermehr hineinkommen). Die Ammoniter und Moabiter zerstörten laut Jeremia das Volk der Juden und die Stadt Jerusalem (Klagelieder 1:10Der Feind hat seine Hand an alle ihre Kleinode gelegt; denn sie musste zusehen, dass die Heiden in ihr Heiligtum gingen, von denen du geboten hast, sie sollen nicht in die Gemeinde kommen.; 4:21Ja, freue dich und sei fröhlich, du Tochter Edom, die du wohnst im Lande Uz! denn der Kelch wird auch über dich kommen; du musst auch trunken und entblößt werden.). Dass Gott auf Ewigkeit ganze Völker verfluchen würde, ist nicht nachzuvollziehen, es sei denn, man lässt eine Erklärung gelten wie die, die sich im Sündenfall andeutet (1. Mose 3:15Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.): Es gibt einen Samen Gottes (durch Adam und Eva, vgl. Hebr. 2:11-13[11] Sintemal sie alle von einem kommen, beide, der da heiligt und die da geheiligt werden. Darum schämt er sich auch nicht, sie Brüder zu heißen, [12] und spricht: „Ich will verkündigen deinen Namen meinen Brüdern und mitten in der Gemeinde dir lobsingen.“ [13] Und abermals: „Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen.“ Und abermals: „Siehe da, ich und die Kinder, welche mir Gott gegeben hat.“) und einen Samen der Schlange (durch die Schlange und Eva), siehe die Seite Same der Schlange.

Ebenso bei Jakob und Esau: Die Aussage der Bibel, dass Gott den Esau hasste, den Zwillingsbruder Jakobs (Mal. 1:2-4[2] Ich habe euch lieb, spricht der HErr. So sprecht ihr: „Womit hast du uns lieb?“ Ist nicht Esau Jakobs Bruder? spricht der HErr; und doch habe ich Jakob lieb [3] und hasse Esau und habe sein Gebirge öde gemacht und sein Erbe den Schakalen zur Wüste. [4] Und ob Edom sprechen würde: Wir sind verderbt, aber wir wollen das Wüste wieder erbauen! so spricht der HErr Zebaoth also: Werden sie bauen, so will ich abbrechen, und es soll heißen die verdammte Grenze und ein Volk, über das der HErr zürnt ewiglich.), ruft nach einem Bezug zum Samen der Schlange. Jakob und Esau hatten dieselben leiblichen Eltern (Isaak und Rebekka), trotzdem muss man vermuten, dass Esau in Analogie zu Joh. 8:44Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben. als „vom Teufel“ gelten kann, Jakob natürlich nicht.***Es gibt Ausleger, die der Meinung sind, dass Esau erst durch seine Verheiratung mit kanaanitischen Frauen seine Nachkommen zu Nachfahren der Schlange gemacht hat. Äußerlich waren sich die Zwillinge weitaus ähnlicher als die Bandbreite rassischer Merkmale an Unterschiedlichkeit zulässt, die nach der Kreuzung eines weißen Menschen (Eva) und eines vielleicht stark behaarten dunklen Primaten (die Schlange) zu erwarten ist: Esau hatte wohl sehr starke Körperbehaarung, aber rötliche oder bräunliche Körperbehaarung und mithin weiße Haut (1. Mose 25:25Der erste, der herauskam, war rötlich, ganz rauh wie ein Fell; und sie nannten ihn Esau. [Luther-Übersetzung 1912]

Der erste, der zum Vorschein kam, war rotbraun, rauh am ganzen Leibe wie ein haariger Mantel; darum nannte man ihn Esau (d.h. behaart, der Rauhe). [Menge-Übersetzung]
). In Matth. 23:33-35[33] Ihr Schlangen und Otterngezücht! wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen? [34] Darum siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und deren werdet ihr etliche töten und kreuzigen, und etliche werdet ihr geißeln in ihren Schulen und werdet sie verfolgen von einer Stadt zu der anderen; [35] auf dass über euch komme all das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, von dem Blut des gerechten Abel an bis auf das Blut des Zacharias, des Sohnes Berechja's, welchen ihr getötet habt zwischen dem Tempel und dem Altar. bestätigt Christus, dass Kain auf den Samen der Schlange zurückgeht und dass seine pharisäischen Zuhörer von der Schlange sind und darum schuldig sind am Blut Abels und an allem unschuldig vergossenen Blut auf Erden. Dieser Rückbezug auf Kain, den Christus macht, wäre unangemessen, würden die Pharisäer, die Nachfahren Esaus (siehe unten), nicht wirklich – auch im genetischen Sinn – Nachfahren Kains sein. Es gibt keine Hinweise, dass sich diese Pharisäer äußerlich erwähnenswert von den weißen Nachfahren Jakobs im Hause Juda unterschieden. Die Vaterschaft Gottes (Adams) bzw. des Teufels (Kains) und die Vererbung der zugehörigen körperlichen Merkmale, die von Adam, Eva, bzw. der Schlange stammen, sind also nach der Sintflut nicht zwingenderweise und augenfällig aneinander gekoppelt.

Esau nahm zwei Ehefrauen aus den kanaanitischen Völkern umher (1. Mose 26:34Da Esau vierzig Jahre alt war, nahm er zum Weibe Judith, die Tochter Beeris, des Hethiters, und Basmath, die Tochter Elons, des Hethiters.), Völker, über denen Gott ebenfalls einen Fluch ausgesprochen hatte (1. Mose 9:25sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei ein Knecht aller Knechte unter seinen Brüdern!). (Gott hatte Kanaan verflucht, weil Ham „die Blöße seines Vaters Noah aufgedeckt hatte“, 1. Mose 9:20-25[20] Noah aber fing an und ward ein Ackermann und pflanzte Weinberge. [21] Und da er von dem Wein trank, ward er trunken und lag in der Hütte aufgedeckt. [22] Da nun Ham, Kanaans Vater, sah seines Vaters Blöße, sagte er's seinen beiden Brüdern draußen. [23] Da nahmen Sem und Japheth ein Kleid und legten es auf ihrer beider Schultern und gingen rücklings hinzu und deckten des Vaters Blöße zu; und ihr Angesicht war abgewandt, dass sie ihres Vater Blöße nicht sahen. [24] Als nun Noah erwachte von seinem Wein und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn getan hatte, [25] sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei ein Knecht aller Knechte unter seinen Brüdern! ; vgl. hierzu den Sprachgebrauch in 3. Mose 18:14Du sollst deines Vaters Bruders Blöße nicht aufdecken, dass du sein Weib nehmest; denn sie ist deine Base., 3. Mose 20:11Wenn jemand bei seines Vaters Weibe schläft, dass er seines Vaters Blöße aufgedeckt hat, die sollen beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen., 5. Mose 27:20Verflucht sei, wer bei seines Vaters Weibe liegt, dass er aufdecke die Decke seines Vaters! Und alles Volk soll sagen: Amen.. Kanaan war also vermutlich das inzestuöse Kind von Ham und Noahs Frau.) Esau nahm noch weitere kanaanitische Ehefrauen (1. Mose 36:2-3[2] Esau nahm Weiber von den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des Hethiters, und Oholibama, die Tochter des Ana, die Enkelin des Zibeons, des Heviters, [3] und Basmath, Ismaels Tochter, Nebajoths Schwester.) und zusätzlich noch eine Frau aus der eigenen Verwandtschaft (1. Mose 28:6-9[6] Als nun Esau sah, dass Isaak Jakob gesegnet hatte und abgefertigt nach Mesopotamien, dass er daselbst ein Weib nähme, und dass er, indem er ihn segnete, ihm gebot und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans, [7] und dass Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Mesopotamien zog, [8] sah auch, dass Isaak, sein Vater, nicht gerne sah die Töchter Kanaans: [9] ging er hin zu Ismael und nahm zu den Weibern, die er zuvor hatte, Mahalath, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths, zum Weibe.). Seine Nachkommen mögen darum auch den weißen Hauttyp aufgewiesen haben, wegen der kanaanitischen Frauen aber mehrheitlich möglicherweise einen Mischtyp mit etwas dunklerer Haut. Die Nachfahren Esaus hießen Edomiter oder Idumenäer und lebten auf dem Gebirge Seir. Auf eine Verbindung zwischen Vorgängen in der unsichtbaren Welt und den Idumenäern macht eine Prophezeiung Jesajas aufmerksam: Jes. 34:5Denn mein Schwert ist trunken im Himmel; und siehe, es wird herniederfahren auf Edom und über das verbannte Volk zur Strafe.. Wenn Christus wiederkommt – oder kurz davor –, wird das irdische Gericht an dem Samen der Schlange vollzogen (Obadja 1:18Und das Haus Jakob soll ein Feuer werden und das Haus Joseph eine Flamme, aber das Haus Esau Stroh; das werden sie anzünden und verzehren, dass dem Hause Esau nichts übrigbleibe; denn der HErr hat's geredet.), sodass Sacharja 14:21Und es werden alle Kessel in Jerusalem und Juda dem HErrn Zebaoth heilig sein, also dass alle, die da opfern wollen, werden kommen und sie nehmen und darin kochen. Und wird kein Kanaaniter mehr sein im Hause des HErrn Zebaoth zu der Zeit. für die Zeit des Tausendjährigen Reichs resümiert, dass kein Kanaaniter mehr im Hause des HErrn sein wird. Das muss aber bedeuten, dass das edomitisch-kanaanitische Element zuvor im Hause des HErrn war, dass es also den Anspruch hatte, Gottes Volk zu sein, siehe auch die Seite Edom.

Die Geschichte erwies, dass die Nachfahren Esaus dem Volk Israel Schaden zu tun versuchten. Die Amalekiter, die die Ersten waren, die Israel nach dem Auszug aus Ägypten angriffen (5. Mose 25:17-18[17] Gedenke, was dir die Amalekiter taten auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget, [18] wie sie dich angriffen auf dem Wege und schlugen die letzten deines Heeres, alle die Schwachen, die dir hinten nachzogen, da du müde und matt warst, und fürchteten Gott nicht.), waren Nachfahren Esaus (Edomiter).

••  Das Haus Juda

Gott wollte, dass sein Volk rein bleibt und hatte grundsätzlich verboten, sich mit Menschen aus anderen Völkern zu vermischen (3. Mose 20:26Darum sollt ihr mir heilig sein; denn ich, der HErr, bin heilig, der euch abgesondert hat von den Völkern, dass ihr mein wäret.) und zu verheiraten (5. Mose 7:1-3[1] Wenn dich der HErr, dein Gott, in das Land bringt, darein du kommen wirst, es einzunehmen, und ausrottet viele Völker vor dir her, die Hethiter, Girgasiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind denn du, [2] und wenn sie der HErr, dein Gott, vor dir dahingibt, dass du sie schlägst, so sollt ihr sie verbannen, dass du keinen Bund mit ihnen machest noch ihnen Gunst erzeigest. [3] Und sollst dich mit ihnen nicht befreunden: eure Töchter sollt ihr nicht geben ihren Söhnen, und ihre Töchter sollt ihr nicht nehmen euren Söhnen.); es würde Böses zur Folge haben (Josua 23:12-13[12] Denn wo ihr euch umwendet und diesen übrigen Völkern anhanget und euch mit ihnen verheiratet, dass ihr unter sie und sie unter euch kommen: [13] so wisset, dass der HErr, euer Gott, wird nicht mehr alle diese Völker vor euch vertreiben; sondern sie werden euch zum Strick und Netz und zur Geißel in euren Seiten werden und zum Stachel in eure Augen, bis dass er euch umbringe hinweg von dem guten Lande, das euch der HErr, euer Gott, gegeben hat.), vgl. hierzu Jes. 2:6Denn du hast dein Volk, das Haus Jakob, verworfen; denn sie sind voll geworden vom Unwesen des Morgenlandes, sind Zeichendeuter (oder: Zauberer) wie die Philister und gehen mit den Kindern des Auslands Hand in Hand. [Menge-Übersetzung], Richter 3:5-8[5] Da nun die Kinder Israel also wohnten unter den Kanaanitern, Hethitern, Amoritern, Pheresitern, Hevitern und Jebusitern, [6] nahmen sie jener Töchter zu Weibern und gaben ihre Töchter jener Söhnen und dienten jener Göttern. [7] Und die Kinder Israel taten übel vor dem HErrn und vergaßen des HErrn, ihres Gottes, und dienten den Baalim und den Ascheroth. [8] Da ergrimmte der Zorn des HErrn über Israel, und er verkaufte sie unter die Hand Kusan-Risathaims, des Königs von Mesopotamien; und dienten also die Kinder Israel dem Kusan-Risathaim acht Jahre., Esra 10:2-3[2] Und Sechanja, der Sohn Jehiels, aus den Kindern Elam, antwortete und sprach zu Esra: Wohlan, wir haben uns an unserem Gott vergriffen, dass wir fremde Weiber aus den Völkern des Landes genommen haben. Nun, es ist noch Hoffnung für Israel über dem. [2] So lasst uns nun einen Bund machen mit unserem Gott, dass wir alle Weiber und die von ihnen geboren sind, hinaustun nach dem Rat des HErrn und derer, die die Gebote unseres Gottes fürchten, dass man tue nach dem Gesetz., Nehem. 13:3Als sie nun das Gesetz vernommen hatten, sonderten sie alles Mischvolk (= Heidengemisch) aus Israel aus. [Menge-Übersetzung], Nehem. 13:25-27[25] Und ich schalt sie und fluchte ihnen und schlug etliche Männer und raufte sie und nahm einen Eid von ihnen bei Gott: Ihr sollt eure Töchter nicht geben ihren Söhnen noch ihre Töchter nehmen euren Söhnen oder euch selbst. [26] Hat nicht Salomo, der König Israels, daran gesündigt? Und war doch in vielen Heiden kein König ihm gleich, und er war seinem Gott lieb, und Gott setzte ihn zum König über ganz Israel; dennoch machten ihn die ausländischen Weiber sündigen. [27] Und von euch muss man das hören, dass ihr solch groß Übel tut, euch an unserem Gott zu vergreifen und ausländische Weiber zu nehmen?. Der Stamm Juda hatte von allen Stämmen Israels den schlechtesten Start: Juda heiratete eine Kanaaniterin, 1. Mose 38:2Und Juda sah daselbst eines Kanaaniter-Mannes Tochter, der hieß Sua, und nahm sie. Und da er zu ihr einging, ... . Juda hatte mit ihr drei Söhne. Zwei von ihnen waren so böse, dass Gott sie selbst unmittelbar umbrachte – ein ganz außergewöhnlicher Vorgang: 1. Mose 38:6-10[6] Und Juda gab seinem ersten Sohn, Ger, ein Weib, die hieß Thamar. [7] Aber Ger war böse vor dem HErrn; darum tötete ihn der HErr. [8] Da sprach Juda zu Onan: Gehe zu deines Bruders Weib und nimm sie zur Ehe, dass du deinem Bruder Samen erweckest. [9] Aber da Onan wusste, dass der Same nicht sein eigen sein sollte, wenn er einging zu seines Bruders Weib, ließ er's auf die Erde fallen und verderbte es, auf dass er seinem Bruder nicht Samen gäbe. [9] Da gefiel dem HErrn übel, was er tat, und er tötete ihn auch.. Die getöteten Söhne Judas hatten selbst vermutlich schon Kinder, die natürlich zum Stamm Juda zählten. In einem weiteren Schritt der Perversion zeugte Juda mit seiner Schwiegertochter Thamar zwei weitere Söhne, Perez und Serah (1. Chr. 2:4 Thamar aber, seine Schwiegertochter, gebar ihm Perez und Serah, dass aller Kinder Judas waren fünf.). Die Töchter Judas sind gemäß biblischer Praxis nicht aufgeführt. Jesus kam aus der Königslinie Juda – David, über Perez, den Sohn Judas (siehe Matth. Kap. 1). Thamar, die Mutter von Perez, war eine HebräerinVermutlich war sie Judahitin. Thamar hat vielleicht aus Gründen, die sie selbst nicht verstanden hat, ihr Leben riskiert und dem Stamm Juda reine Nachkommen erhalten. Juda jedenfalls anerkennt, dass Thamar „gerechter“ ist als er (1. Mose 38:26).. So wie Israel die Vermischung mit anderen Ethnien verboten war, so war ausdrücklich vom König verlangt, dass er Israelit war (5. Mose 17:15... so sollst du den zum König über dich setzen, den der HErr, dein Gott, erwählen wird. Du sollst aber aus deinen Brüdern einen zum König über dich setzen. Du darfst nicht irgendeinen Fremdem, der nicht dein Bruder ist, über dich setzen.). Es gibt keinen nicht-israelischen Anteil am Stammbaum Jesu. RuthRuth war die Ehefrau von Boas und die Mutter von Obed aus der Linie Judas – Perez – Hezron – Ram – Amminadab – Nachschon – Salmon – Boas – Obed – Isai – David ..., die oft als Moabiterin angesehen wird, war genau das nicht:

Elimelech aus Juda mit seiner Frau Naemi übersiedelte mit zwei Söhnen ins Land der Moabiter (Ruth 1:1-6[1] Zu der Zeit, da die Richter regierten, ward eine Teuerung im Lande. Und ein Mann von Bethlehem-Juda zog wallen in der Moabiter Land mit seinem Weibe und seinen zwei Söhnen. [2] Der hieß Elimelech und sein Weib Naemi und seine zwei Söhne Mahlon und Chiljon; die waren Ephrather von Bethlehem-Juda. Und da sie kamen ins Land der Moabiter, blieben sie daselbst. [3] Und Elimelech, der Naemi Mann, starb, und sie blieb übrig mit ihren zwei Söhnen. [4] Die nahmen moabitische Weiber; eine hieß Orpa, die andere Ruth. Und da sie daselbst gewohnt hatten ungefähr zehn Jahre, [5] starben sie alle beide, Mahlon und Chiljon, dass das Weib überlebte beide Söhne und ihren Mann. [6] Da machte sie sich auf mit ihren zwei Schwiegertöchtern und zog wieder aus der Moabiter Lande; denn sie hatte erfahren im Moabiterlande, dass der HErr sein Volk hatte heimgesucht und ihnen Brot gegeben.). Wenn im Luthertext nun steht, dass die beiden Söhne „moabitische Weiber“ nahmen, dann ist es fehlgedeutet zu denken, es seien ethnisch moabitische Ehefrauen gewesen. Nein, sie waren Frauen aus dem Lande Moab, vgl. die King-James Übersetzung: Ruth 1:4And they took them wives of the women of Moab; the name of the one was Orpah, and the name of the other Ruth: and they dwelled there about ten years.. In diesem Lande Moab wohnten Israeliten: die Rubeniter, die Gaditer und der halbe Stamm Manasse (5. Mose 29:7-8[7] Und da ihr kamt an diesen Ort, zog aus der König Sihon zu Hesbon und der König Og von Basan uns entgegen, mit uns zu streiten; und wir haben sie geschlagen [8] und ihr Land eingenommen und zum Erbteil gegeben den Rubenitern und Gaditern und dem halben Stamm der Manassiter.). Die ursprünglichen moabitischen Einwohner waren vollständig ausgerottet (5. Mose 2:31-34[31] Und der HErr sprach zu mir: Siehe, ich habe angefangen, dahinzugeben vor dir Sihon mit seinem Lande; hebt an, einzunehmen und zu besitzen sein Land. [32] Und Sihon zog aus, uns entgegen, mit allem seinem Volk zum Streit gen Jahza. [33] Aber der HErr, unser Gott, gab ihn dahin vor uns, dass wir ihn schlugen mit seinen Kindern und seinem ganzen Volk. [34] Da gewannen wir zu der Zeit alle seine Städte und verbannten alle Städte, Männer, Weiber und Kinder und ließen niemand übrigbleiben., 5. Mose 3:1-3[1] Und wir wandten uns und zogen hinauf den Weg nach Basan. Und Og, der König von Basan, zog aus, uns entgegen, mit allem seinem Volk, zu streiten bei Edrei. [2] Aber der HErr sprach zu mir: Fürchte dich nicht vor ihm; denn ich habe ihn und all sein Volk mit seinem Lande in deine Hände gegeben; und du sollst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon saß. [3] Also gab der HErr, unser Gott, auch den König Og von Basan in unsere Hände mit allem seinem Volk, dass wir ihn schlugen, bis dass ihm nichts übrigblieb.). Die israelitischen Bewohner wurden Moabiter genannt, so wie die Kinder Jakobs, die in Samarien lebten, Samariter hießen (Joh. 4:6-11[6] Da kommt ein Weib aus Samaria, Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken! [7] (Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, dass sie Speise kauften.) [8] Spricht nun das samaritische Weib zu ihm: Wie bittest du von mir zu trinken, so du ein Jude bist, und ich ein samaritisch Weib? (Denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern.) [9] Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: „Gib mir zu trinken!“, du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser. [10] Spricht zu ihm das Weib: Herr, hast du doch nichts, womit du schöpfest, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn lebendiges Wasser? [11] Bist du mehr denn unser Vater Jakob, der uns diesen Brunnen gegeben hat? Und er hat daraus getrunken und seine Kinder und sein Vieh.). Diese israelitischen Bewohner Moabs waren durch den Jordan getrennt vom übrigen Israel und hatten darum einen Altar gebaut, der ganz Israel bezeugen sollte, dass auch die Rubeniter, Gaditer und der halbe Stamm Manasse Anteil am Gott Israels hatten (Jos. 22:22-27[22] Der starke Gott, der HErr, der starke Gott, der HErr, weiß es; so wisse es Israel auch: fallen wir ab oder sündigen wider den HErrn, so helfe er uns heute nicht! [23] Und so wir darum den Altar gebaut haben, dass wir uns von dem HErrn wenden wollten, Brandopfer oder Speisopfer darauf opfern oder Dankopfer darauf tun, so fordere es der HErr. [24] Und so wir's nicht vielmehr aus Sorge darum getan haben, dass wir sprachen: Heut oder morgen möchten eure Kinder zu unseren Kindern sagen: Was geht euch der HErr, der Gott Israels, an? [25] Der HErr hat den Jordan zur Grenze gesetzt zwischen uns und euch Kindern Ruben und Gad; ihr habt keinen Teil am HErrn. Damit würden eure Kinder unsere Kinder von der Furcht des HErrn weisen. [26] Darum sprachen wir: Lasst uns einen Altar bauen, nicht zum Brandopfer noch zu anderen Opfern, [27] sondern dass er ein Zeuge sei zwischen uns und euch und unseren Nachkommen, dass wir dem HErrn Dienst tun mögen vor ihm mit unseren Brandopfern, Dankopfern und anderen Opfern und eure Kinder heut oder morgen nicht sagen dürfen zu unseren Kindern: Ihr habt kein Teil an dem HErrn.). Als Ruth darum spricht, „dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott“ (Ruth 1:16Ruth antwortete: Rede mir nicht ein, dass ich dich verlassen sollte und von dir umkehren. Wo du hin gehst, da will ich auch hin gehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.), da wiederholt sie das Glaubensbekenntnis, das bei allen Rubenitern und Gaditern galt.

Wenn also im Stammbaum Jesu ganz sicher nicht, so spielte dennoch das kanaanitische Element bald eine große Rolle unter den Judahiten, siehe auch die Hinweise über die Jebusiter zur Zeit der Landnahme Israels: Jos. 15:63Die Jebusiter aber wohnten zu Jerusalem, und die Kinder Juda konnten sie nicht vertreiben; also blieben die Jebusiter mit den Kindern Juda zu Jerusalem bis auf diesen Tag., Richter 1:21Aber die Kinder Benjamin vertrieben die Jebusiter nicht, die zu Jerusalem wohnten; sondern die Jebusiter wohnten bei den Kindern Benjamin zu Jerusalem bis auf diesen Tag.. Die Stadt Jerusalem lag auf dem Territorium des Stammes Benjamin, Jos. 18:21-28[21] Die Städte aber des Stammes der Kinder Benjamin nach ihren Geschlechtern sind diese: Jericho, Beth-Hogla, Emek-Keziz, [22] Beth-Araba, Zemaraim, Beth-El, [23] Avvim, Happara, Ophra, [24] Kaphar-Ammonai, Ophni, Geba. Das sind zwölf Städte und ihre Dörfer. [25] Gibeon Rama, Beeroth, [26] Mizpe, Kaphira, Moza, [27] Rekem, Jerpeel, Thareala, [28] Zela, Eleph und die Jebusiter, das ist Jerusalem, Gibeath, Kirjath. Vierzehn Städte und ihre Dörfer. Das ist das Erbteil der Kinder Benjamin nach ihren Geschlechtern.. Die Jebusiter waren Nachfahren Kanaans, des Sohnes Hams. Auch in anderen Gegenden Israels lebten Kanaaniter: Ri. 1:27-33[27] Und Manasse vertrieb nicht Beth-Sean mit den zugehörigen Orten noch Thaanach mit den zugehörigen Orten noch die Einwohner zu Dor mit den zugehörigen Orten noch die Einwohner zu Jibleam mit den zugehörigen Orten noch die Einwohner zu Megiddo mit den zugehörigen Orten; und die Kanaaniter blieben wohnen im Land. [28] Da aber Israel mächtig war, machte es die Kanaaniter zinsbar und vertrieb sie nicht. [29] Desgleichen vertrieb auch Ephraim die Kanaaniter nicht, die zu Geser wohnten, sondern die Kanaaniter wohnten unter ihnen zu Geser. [30] Sebulon vertrieb auch nicht die Einwohner von Kitron und Nahalol; sondern die Kanaaniter wohnten unter ihnen und waren zinsbar. [31] Asser vertrieb die Einwohner zu Akko nicht noch die Einwohner zu Sidon, zu Ahelab, zu Achsib, zu Helba, zu Aphik und zu Rehob; [32] sondern die Asseriter wohnten unter den Kanaanitern, die im Lande wohnten, denn sie vertrieben sie nicht. [33] Naphthali vertrieb die Einwohner nicht zu Beth-Semes noch zu Beth-Anath, sondern wohnte unter den Kanaanitern, die im Lande wohnten. Aber die zu Beth-Semes und zu Beth-Anath wurden zinsbar..

Als ca. 536 v. Chr. die ersten Hebräer aus babylonischer Gefangenschaft nach Judäa zurückkehrten, scheint es, als ob Gott durch seinen Geist die Kinder seiner Verheißung selbst identifizierte, Esra 1:5Da machten sich auf die Obersten der Vaterhäuser aus Juda und Benjamin und die Priester und Leviten, alle, deren Geist Gott erweckte, hinaufzuziehen und zu bauen das Haus des HErrn zu Jerusalem.. Nur wenig später (5. Jahrh. v. Chr.) aber übermittelte Königin Esther aus dem Umfeld der babylonischen Gefangenschaft, dass Nicht-Juden in großer Zahl zum Judentum übertraten (Est. 8:17Und in allen Landen und Städten, an welchen Ort des Königs Wort und Gebot gelangte, da war Freude und Wonne unter den Juden, Wohlleben und gute Tage, dass viele aus den Völkern im Lande Juden wurden; denn die Furcht vor den Juden war über sie gekommen.). Um 105 v. Chr. wurde durch Aristobulus ein großer Teil der Bevölkerung Ituräas aus der Gegend des Libanon zwangsweise zum Judentum konvertiert (F. Josephus: Antiquitates Judaicae Bd. XIII, Kap. 11:3He [=Aristobulus] was called a lover of the Grecians; and had conferred many benefits on his own country, and made war against Iturea, and added a great part of it to Judea, and compelled the inhabitants, if they would continue in that country, to be circumcised, and to live according to the Jewish laws.). Die Bewohner Ituräas waren Nachfahren Ismaels, von denen Gott gesagt hatte, dass sie nicht Erben der Verheißung sein sollten (Röm. 9:6-8[6] Aber nicht sage ich solches, als ob Gottes Wort darum aus sei. Denn es sind nicht alle Israeliter, die von Israel sind; [7] auch nicht alle, die Abrahams Same sind, sind darum auch Kinder. Sondern „in Isaak soll dir der Same genannt sein“. [8] Das ist: nicht sind das Gottes Kinder, die nach dem Fleisch Kinder sind; sondern die Kinder der Verheißung werden für Samen gerechnet.).

Von den Idumenäern, die im Lauf der Zeit in verschiedentlichen kriegerischen Auseinandersetzungen verheerend geschlagen wurden, überliefert Josephus: Ihre Überlebenden wurden im 1. Jahrhundert v. Chr. in den Stamm Juda integriert (Antiquitates Judaicae Bd. XIII, Kap. 9:1Hyrcanus took also Dora and Marissa, cities of Idumea, and subdued all the Idumeans; and permitted them to stay in that country, if they would circumcise their genitals, and make use of the laws of the Jews; and they were so desirous of living in the country of their forefathers, that they submitted to the use of circumcision, and of the rest of the Jewish ways of living; at which time therefore this befell them, that they were hereafter no other than Jews.), vgl. auch die Studie von GoldenIn point of fact, conversions of elites or large-scale conversions to Judaism were not very common, but not unknown, e.g. the conversions of the Idumaeans and the Ituraeans in the late second century B.C.E., the Judaization of the ruling elites of Adiabene (in present day Northern Iraq) in the mid-first century C.E. and of the Ḥimyârî kings in Yemen (perhaps as early as the fourth century C.E.) and the incorporation of Berber elements into North African Jewry in medieval times.

Zitiert von Seite 153 aus: Peter B. Golden (2007). The conversions of the Khazars to Judaism. In: The World of the Khazars: New Perspectives. Selected Papers from the Jerusalem 1999 International Khazar Colloquium (Eds. P.B. Golden, H. Ben-Shammai, A. Róna-Tas). Leiden: Brill, Seite 123-162.
. Damit war Esau (= Edom), von dem Gott gesagt hatte, dass er ihn hasst (Röm 9:13wie denn geschrieben steht: „Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.“, Mal. 1:2-4[2] Ich habe euch lieb, spricht der HErr. So sprecht ihr: „Womit hast du uns lieb?“ Ist nicht Esau Jakobs Bruder? spricht der HErr; und doch habe ich Jakob lieb [2] und hasse Esau und habe sein Gebirge öde gemacht und sein Erbe den Schakalen zur Wüste. [2] Und ob Edom sprechen würde: Wir sind verderbt, aber wir wollen das Wüste wieder erbauen! so spricht der HErr Zebaoth also: Werden sie bauen, so will ich abbrechen, und es soll heißen die verdammte Grenze und ein Volk, über das der HErr zürnt ewiglich.), zum offiziellen Juda geworden. Die Pharisäer, die Jesus erklärten, sie wären nie irgend jemandes Knecht gewesen (Joh. 8:33Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Samen, sind niemals jemandes Knecht gewesen; wie sprichst du denn: „Ihr sollt frei werden“?), waren möglicherweise alles Idumenäer (= Edomiter), denn kein Israelit wäre in der Lage gewesen, die lange Knechtschaft in Ägypten zu vergessen. Der einflussreiche Feind der Juden, HamanFlavius Josephus, in Antiquitates Judaicae, Bd. XI, Kap. 6:5, identifiziert ihn als Amalekiter: Now there was one Haman, the son of Amedatha, by birth an Amalekite, that used to go in to the king; and the foreigners and Persians worshipped him, as Artaxerxes had commanded that such honor should be paid to him; but Mordecai was so wise, and so observant of his own country's laws, that he would not worship the man., von dem das Buch Esther berichtet (Est. 3:1Nach diesen Geschichten machte der König Ahasveros Haman groß, den Sohn Hammedathas, den Agagiter, und erhöhte ihn und setzte seinen Stuhl über alle Fürsten, die bei ihm waren.), war Amalekiter. König HerodesThe Edomites were conquered by John Hyrcanus who forcibly converted them to Judaism, and from then on they constituted a part of the Jewish people, Herod being one of their descendants.

Zitat aus: The Standard Jewish Encyclopedia (1962). Cecil Roth, editor-in-chief. Garden City, N.Y. : Doubleday. Eintrag zu „Edom (Idumea)“, Spalte 592/593.
, der zur Zeit der Geburt Jesu viele kleine Kinder töten ließ (Matth. 2:16Da Herodes nun sah, dass er von den Weisen betrogen war, ward er sehr zornig und schickte aus und ließ alle Kinder zu Bethlehem töten und an seinen ganzen Grenzen, die da zweijährig und darunter waren, nach der Zeit, die er mit Fleiß von den Weisen erlernt hatte.), in der Hoffnung, auf diesem Weg den verheißenen Christus zu eliminieren, war ein Jude mit idumenäischer Abstammung (Edomiter). Flavius Josephus beschreibt in seiner Geschichte des Jüdischen Krieges (Bd. IV, Kap. 5:1-5), dass die Idumenäer mit äußerster Grausamkeit in Jerusalem Juden niedermetzelten und so teilhatten an der Vernichtung Jerusalems des Jahres 70 n. Chr. durch die Römer.

Den Wunsch der Juden, andere Menschen zum Judentum zu konvertieren, hatte Jesus Christus sehr kritisiert (Matth. 23:15Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Wasser umziehet, dass ihr einen Judengenossen macht; und wenn er's geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, zwiefältig mehr denn ihr seid!). Anstatt des Wortes „Otterngezücht“, mit dem Jesus oder Johannes der Täufer laut Lutherbibel verschiedentlich bestimmte Juden titulieren (Matth. 3:7Als er nun viele Pharisäer und Sadduzäer sah zu seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Otterngezüchte, wer hat denn euch gewiesen, dass ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet?, Matth. 12:32Ihr Otterngezüchte, wie könnt ihr Gutes reden, dieweil ihr böse seid? Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über., Matth. 23:33Ihr Schlangen und Otterngezücht! wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen?, Luk. 3:7Da sprach er zu dem Volk, das hinausging, dass sich von ihm taufen ließe: Ihr Otterngezüchte, wer hat denn euch gewiesen, dass ihr dem zukünftigen Zorn entrinnen werdet?), müsste es nach dem Hebräischen heißen „Nachkommen der Schlange“, – vermutlich ein Hinweis auf den Sündenfall.

••  Ursprung der heutigen „Juden“

Im Jahre 70 n. Chr., mit der Zerstörung Jerusalems, wurde das Haus Juda gänzlich aus Judäa vertrieben. Von den Nachfahren dieser Juden sind auf der Welt nur wenige identifizierbar. Möglicherweise sind einige der so genannten Sephardim-Juden Überlebende des Hauses Juda, die als Sapardäer in der Kaukasusregion ansässig wurden (siehe unten). Die Sapardäer migrierten mit den anderen Stämmen Israels aus der Kaukasusregion nach Mittel- und Nordeuropa. Es ist zweifelhaft, dass es sich bei den sogenannten Sephardim-Juden, die bis zum Ende des 15. Jahrhunderts zahlreich in Spanien und Portugal lebten, um Nachfahren der Sapardäer handelte. Linguistische und ethnographische Evidenz spricht stattdessen dafür, dass es sich bei ihnen vor allem um zum Judentum konvertierte Berber Nordafrikas und auch um judaisierte Araber handelte, die dann zusammen mit muslimischen Invasoren (711) in Spanien ansässig wurden (Wexler 1996Wexler, Paul (1996): The non-Jewish origin of the Sephardic Jews. Albany, NY: Mercer State University of New York Press, Seite 105 f.). Die iberischen „Sephardim-Juden“ trieb die Flucht vor der spanischen Inquisition (1492) zusammen mit muslimischen Mauren unter anderem bis nach Amerika. In Nordamerika wurden sie bekannt als die so genannten Melungeons der Appallachen (Virginia, Tennessee, Süd-Carolina), eine Mischgruppe mit leicht bräunlichem Hauttyp, siehe Hirschman 2005Hirschmann, E. C. (2005): Melungeons: The last lost tribe in America. Macon, GA: Mercer University Press.. Es gibt Autoren, die den authentisch hebräischen Zweig unter denen, die sich heute noch als Sephardim-Juden bezeichnen, als praktisch nicht mehr existent ansehen (Yaffe 1968...the early Sephardic settlers, for example, left practically no descendants who are still Jewish... They disappeared not because they intermarried but because they refused to intermarry ... without sufficient choice among their own, they remained unmarried and died out ... choosing extinction rather than assimilation. (James Yaffe: The American Jew. New York, NY: Random House, 1968, S. 11)). Die Mehrheit (80 bis 90 Prozent) derjenigen, die sich weltweit heute als Juden betrachten, gehört aber zu den so genannten aschkenasischen Juden. Der Anteil der Aschkenasen an den amerikanischen Juden liegt bei 95 Prozent (Yaffe 1968It has been estimated that 95 percent of the Jews in America today are descended from these East European [=Chasaren/Aschkenasen] immigrants. (James Yaffe: The American Jew. New York, NY: Random House, 1968, S. 8)).

Aschkenasische Juden sind nicht Nachfahren Jakobs und haben auch nie in Judäa gewohnt. Vielmehr sind sie überwiegend Nachfahren der Chasaren, einem nomadischen Volk mit türkischen Wurzeln (Jewish EncyclopediaCHAZARS: A people of Turkish origin whose life and history are interwoven with the very beginnings of the history of the Jews of Russia. The kingdom of the Chazars was firmly established in most of South Russia long before the foundation of the Russian monarchy by the Varangians (855). Jews have lived on the shores of the Black and Caspian seas since the first centuries of the common era. Historical evidence points to the region of the Ural as the home of the Chazars. Among the classical writers of the Middle Ages they were known as the "Chozars," "Khazirs," "Akatzirs," and "Akatirs," and in the Russian chronicles as "Khwalisses" and "Ugry Byelyye."

(Aus: The Jewish Encyclopedia, Vol. IV, S. 1. New York: Funk and Wagnalls, 1907)
), das seit dem 7. Jahrhundert im Gebiet nördlich des Kaukasus zu finden ist (Kutschera 1909Hugo Freiherr von Kutschera (1909). Die Chasaren: Historische Studie. Wien: Adolf Holzhausen, Seite 36-37.) und seit ca. 620 n. Chr. begann, jüdisch zu werden (Kutschera 1909Hugo Freiherr von Kutschera (1909). Die Chasaren: Historische Studie. Wien: Adolf Holzhausen, Seite 150-153., Dunlop 1954Dunlop, D.M. (1954). The history of the Jewish Khazars. New York: Schocken Books (1967), and Princeton University Press (1954).) – zunächst die Herrscherhäuser und dann die restliche Bevölkerung – und das spätestens zwischen 800 und 950 n. Chr. als ganzes Volk die Konversion zum Judentum vollzogen hatte. Dieser Umstand ist historisch unzweifelhaft (Golden 2007Peter B. Golden (2007). The conversions of the Khazars to Judaism. In: The World of the Khazars: New Perspectives. Selected Papers from the Jerusalem 1999 International Khazar Colloquium (Eds. P.B. Golden, H. Ben-Shammai, A. Róna-Tas). Leiden: Brill, Seite 123-162.) und durch zeitgenössiche Schreiber belegt, z. B. von dem französischen Mönch Christian von StabloNescimus jam gentem sub coelo in qua Christiani non habeantur. Nam et in Gog et in Magog, quae sunt gentes Hunnorum, quae ab eis Gazari vocantur, jam una gens quae fortior erat ex his quas Alexander conduxerat, circumcisa est, et omnem Judaismum observat.

„Wir wissen im Augenblick von keinem Volk unter dem Himmel, in dem nicht auch Christen leben. Denn auch bei den Gog und Magog, welche hunnische Völker sind, die von diesen Chasaren genannt werden, ist jetzt ein Volk, das unter denen, die Alexander zusammengeführt hatte, besonders tapfer war, beschnitten ist und die gesamte jüdische Lehre befolgt.“

(aus: Christianus Druthmarus: Expositio in Matthaeum Evangelistam. In: Migne, J.P. (Hrsg.): Patrologia Latina, Vol. 106. Paris: Garnier Fratres, 1864.)
um 865 n. Chr., dem arabischen Geographen Kitab al-BuldanFrom the work "Kitab al- Buldan," written about the ninth century (p. 121; cited by Chwolson in "Izvyestiya o Chazarakh," etc., p. 57), it appears as if all the Chazars were Jews and that they had been converted to Judaism only a short time before this book was written. But this work was probably inspired by Jaihani; and it may be assumed that in the ninth century many Chazar heathens became Jews owing to the religious zeal of King Obadiah.

(Aus: The Jewish Encyclopedia, Vol. IV, S. 2. New York: Funk and Wagnalls, 1907)
, dem iranischen Geographen Ibn al-Faqih„Die Chazaren sind alles Juden, aber sie wurden erst vor Kurzem jüdisch.“

(aus: Ibn al-Faqih al-Hamadani: Mukhtasar kitab al-buldan. Zitiert in: Emeri van Donzel & Andrea Schmidt (Hrsg.): Gog and Magog in early Syriac and Islamic sources. Leiden, Holland: Brill, 2009. Zitat dort Seite 99: The Khazars are all Jews, but they have been judaized only recently.)
um ca. 900 n. Chr., dem arabischen Historiker Ibn Fadlan„Die Chazaren und ihr König sind jüdischer Religion.“

(aus: A. Zeki Validi Togan (Übers.): Ibn Fadlan's Reisebericht. Leipzig: Deutsche Morgenländische Gesellschaft, 1939, Seite 104 [§103].)
um 922 n. Chr. oder dem arabischen Historiker Al-MasudiThe king, his suite, [and the Khazar of his Army,] embraced the tenets of the Jews, in the reign of er-Rashíd. To this king flock the Jews from all the Moslim districts, and from the Byzantine empire; for the emperor forced the Jews of his dominions to turn Christians, and loaded the converts with favours. The present Byzantine emperor is Armanus (Romanus II.). ... Under these circumstances, many Jews took flight from the Byzantine empire into the country of the Khazar. As we cannot insert in this book the history of the conversion of the king of the Khazar to Judaism, we refer the reader to our former works.

(aus: El-Masudi: Meadows of gold and mines of gems. Übersetzung aus dem Arabischen von Aloys Sprenger. London: Harrison and Co., 1841, Seite 407.)
um 933 n. Chr. Der Chasarenkönig Joseph ben Aaron schrieb in einem Brief in hebräischer Sprache, der datiert werden kann auf die Zeit zwischen 954 bis 961 n. Chr., an Hasdai Ibn Shaprut, einen sephardischen Juden in Spanien, dass er sich und sein Volk für Nachfahren des ThogarmaWe have found in the family registers of our fathers, that Togarma had ten sons, and the names of their offspring are as follows: Uigur, Dursu, Avars, Huns, Basilli, Tarniakh, Khazars [sic], Zagora, Bulgars, Sabir. We are sons of Khazar, the seventh.

(Aus: Arthur Koestler: The thirteenth tribe. New York: Random House, 1976.)
hielt, also aus der nicht-semitischen Linie Noah, Japheth, Gog zu stammen meinte. Hasdai antwortete mit dem Hinweis, dass nach traditioneller Sichtweise die Chasaren aus der Umgebung des Gebirges Seir kamen (Jewish EncyclopediaHasdai ibn Shaprut, who was foreign minister to Abd al-Rahjan, Sultan of Cordova, in his letter to King Joseph of the Chazars (about 960) ... speaks of the tradition according to which the Chazars once dwelt near the Seir (Serer) Mountains

(Aus: The Jewish Encyclopedia, Vol. IV, S. 3. New York: Funk and Wagnalls, 1907)
). Dort lebten aber Edomiter (Hes. 35:15Und wie du dich gefreut hast über das Erbe des Hauses Israel, darum dass es wüst geworden, ebenso will ich mit dir tun, dass der Berg Seir wüst sein muss samt dem ganzen Edom; und sie sollen erfahren, dass ich der HErr bin.). Dass Edomiter früh ins Haus Juda gekommen waren, ist oben dokumentiert. Durch die Konvertierung der Chasaren kam eine zahlenmäßig erdrückend große Ethnie zum Haus Juda hinzu, die ebenfalls nicht-israelitischen Ursprungs und vermutlich edomitisch war. Das Haus Juda hat dadurch aufgehört, das biblische Haus Juda zu sein, weil in ihm kaum noch leibliche Nachfahren Jakobs vorzufinden waren (vgl. Sand 2010Shlomo Sand (2010). Die Erfindung des jüdischen Volkes: Israels Gründungsmythos auf dem Prüfstand. Berlin: Propyläen Verlag.). Nach dem Niedergang des Chasarenreiches ab dem Ende des 10. Jahrhunderts migrierten die chasarischen „Juden“ ins Territorium der Länder Russlands, Litauens und insbesondere Polens und wurden bald zu den Aschkenasim, den „osteuropäischen Juden“, vgl. Kutschera 1909„Der bekannte jüdische Geschichtsforscher Selig Cassel sagt in einer Anmerkung zu seinen «Magyarischen Altertümern», wo er über Josippons Genealogie spricht, wörtlich folgendes: «Asien ist hier ebensowenig das große Asien, wie in der Deutung des Talmuds; die dortige Erklärung von Aschkinas durch Asien muß uns wichtig werden; es ist Asien am Schwarzen Meere bis zum Kaukasus.» Hiermit stimmt auch die Stelle bei Jeremias c. VI v. 28 überein, wo er gegen Babylon zu den Waffen ruft und sagt: «Ruft herbei das Königreich Ararat und die Scharen von Aschkenaz.» Nach der talmudischen Erklärung bedeutet Aschkenaz ein Land in der Nähe des Schwarzen Meeres zwischen Ararat und Kaukasus, mithin das eigentliche Stammland, den Ursitz der chasarischen Herrschaft.“

aus: Hugo Freiherr von Kutschera (1909). Die Chasaren: Historische Studie. Wien: Adolf Holzhausen, Seite 260. Das Bibelzitat bezieht sich nach heutiger Verszählung auf Jer. 51:27.
.

Das hebräische Aschkenasim bedeutet: Nachfahren des Aschkenas. Die Bibel kennt die Aschkenasen. Luther übersetzte „Askenas“. Die Aschkenasen sind in der Umgebung des Schwarzen Meeres lokalisiert (Jer. 51:27Werfet Panier auf im Lande, blaset die Posaune unter den Heiden, heiliget die Heiden wider sie; rufet wider sie die Königreiche Ararat, Minni und Askenas; bestellet Hauptleute wider sie; bringet Rosse herauf wie flatternde Käfer!). Askenas ist ein Sohn Gomers und Enkel Japheths und damit kein Nachfahre Sems (1. Mose 10:1-3[1] Dies ist das Geschlecht der Kinder Noahs: Sem, Ham, Japheth. Und sie zeugten Kinder nach der Sintflut. [2] Die Kinder Japheths sind diese: Gomer, Magog, Madai, Javan, Thubal, Mesech und Thiras. [3] Aber die Kinder von Gomer sind diese: Askenas, Riphath und Thogarma., 1. Chronik 1:4-6[4] Noah, Sem, Ham, Japheth. [5] Die Kinder Japheths sind diese: Gomer, Magog, Madai, Javan, Thubal, Mesech, Thiras. [6] Die Kinder aber Gomers sind: Askenas, Riphath, Thogarma.). Die Aschkenasen sind also nicht semitisch oder gar Nachfahren Jakobs! Der Gelehrte David ben Abraham al-FasiDavid ben Abraham al-Fāsi, a Karaite philologist from Fez, wrote in the 10th century that “Ashkenaz” was the man from whom the Khazars descended; ...

aus: Wexler, Paul (2021). Silk road linguistics. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, Seite 84.
, gestorben 1026 n. Chr., sah den biblischen Aschkenas, den Sohn Gomers, als Namensgeber und Stammvater der Chasaren an. Dass die Ostjuden sich pauschal als aschkenasische Juden bezeichnen, ist von ihnen nicht immer als Verweis auf ihre Abstammung intendiert, sondern mag ggf. auch anzeigen, dass sie einem religiösen Ritus folgen, der aus Deutschland, vor allem aus dem Rheinland, stammt – im Unterschied zum sephardischen Ritus. Dem hebräischen Aschkenas wird nach diesem neueren Gebrauch auch die Konnotation „Deutschland“ beigelegt (siehe Encyclopedia BritannicaAshkenazi, plural Ashkenazim, from Hebrew Ashkenaz (“Germany”), member of the Jews who lived in the Rhineland valley and in neighbouring France before their migration eastward to Slavic lands (e.g., Poland, Lithuania, Russia) after the Crusades (11th–13th century) and their descendants. After the 17th-century persecutions in eastern Europe, large numbers of these Jews resettled in western Europe, where they assimilated, as they had done in eastern Europe, with other Jewish communities. In time, all Jews who had adopted the “German rite” synagogue ritual were referred to as Ashkenazim to distinguish them from Sephardic (Spanish rite) Jews. Ashkenazim differ from Sephardim in their pronunciation of Hebrew, in cultural traditions, in synagogue cantillation (chanting), in their widespread use of Yiddish (until the 20th century), and especially in synagogue liturgy.

Aus: https://www.britannica.com/topic/Ashkenazi am 24.9.2022
).

Der schon seit der Zeit Esthers große Anteil nicht-hebräischer Menschen unter den Juden und der edomitische/idumenäische, der kanaanitische und der chasarische Ursprung der Mehrheit der heute lebenden Juden ist vielen Betroffenen nicht recht. In genetischen Studien neueren Datums wird nachzuweisen versucht, dass die sich zum Judentum bekennende Bevölkerung Wurzeln im Vorderen Orient hat und insgesamt homogen ist. Das ist aber kein Indiz für hebräische Wurzeln. Die genetische Referenz in diesen Studien ist immer die Bevölkerung, die sich für jüdisch hält, obwohl sie überwiegend nicht hebräisch, sondern idumenäisch, chasarisch etc. ist. In einer Studie von Nebel et al. 2001Nebel, A., Filon, D., Brinkmann, B., Majumder, P., Faermann, M., Oppenheim, A.: The Y chromosome pool of Jews as part of the genetic landscape of the Middle East. American Journal of Human Genetics, Nov. 2001, 69(5), 1095-1112. wurde gefunden, dass eine repräsentative Auswahl von heute lebenden Juden genetisch keiner Vergleichsgruppe so sehr ähnelt wie den Kurden – einer türkischen Volksgruppe. In einer anderen genetischen Studie (Elhaik 2013Elhaik, E.: The missing link of Jewish European ancestry: Contrasting the Rhineland and the Khazarian hypotheses. Genome Biology and Evolution, 2013, 5(1), 61-74.) wurde die große Gruppe der osteuropäischen Juden als Nachfahren von Menschen aus dem Stammesgebiet der Chasaren in der Kaukasusregion identifiziert.

Auf den chasarischen Ursprung der Aschkenasen verweisen auch Untersuchungen der jiddischen Sprache, der Sprache der aschkenasischen Juden. Die Grammatik des Jiddischen weist türkisch-iranische und slawische Elemente auf (Wexler 2002Wexler, P.: Two-tiered relexification in Yiddish: Jews, Sorbs, Khazars, and the Kiev-Polessian dialect. Berlin: Walter de Gruyter, 2002). Erst später wurden ins Jiddische sehr viele deutsche Worte aufgenommen, was dazu geführt hat, das Jiddische für einen deutschen Dialekt zu halten. Ins Jiddische fanden auch viele hebräische Worte Eingang. Aber das Jiddische stammt nicht vom Hebräischen oder Aramäischen ab. Das ist eben das Auffällige an all denen, die sich als „Juden“ ausgaben: Sie konnten und kannten bis weit ins zweite Jahrtausend n. Chr. kein hebräisch (Wexler 1996Wexler, Paul (1996): The non-Jewish origin of the Sephardic Jews. Albany, NY: Mercer State University of New York Press, Seite 107.). Das, was heute in Israel als hebräisch gesprochen wird, ist das im 19. Jahrhundert in Europa entwickelte Neuhebräisch, das das liturgische Hebräisch zur Grundlage hat und mit vielen Worten aus anderen Sprachen, insbesondere dem Russischen und dem Arabischen, zu einer Alltagssprache erweitert wurde. Das liturgische Hebräisch orientiert sich am alttestamentlichen Bibeltext, dessen genaueste und komplette Version der Codex Leningradensis aus dem Jahre 1008 ist.

••  „Juden“ oder besser: Edomiter

Manche Christen sind verunsichert über die Prophetien, die dem Volk Israel gegeben sind: Dem Volk Gottes ist z. B. verheißen, dass es gesegnet und der ganzen Welt ein Segen sein soll (1. Mose 12:2-3[2] Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und sollst ein Segen sein. [3] Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden., Apg. 3:25-26[25] Ihr seid der Propheten und des Bundes Kinder, welchen Gott gemacht hat mit euren Vätern, da er sprach zu Abraham: „Durch deinen Samen sollen gesegnet werden alle Völker auf Erden.“ [26] Euch zuvörderst hat Gott auferweckt seinen Knecht Jesus und hat ihn zu euch gesandt, euch zu segnen, dass ein jeglicher sich bekehre von seiner Bosheit.). Das scheint an den „Juden“ unvollkommen in Erfüllung gegangen zu sein, denkt man an die teilweise überwältigend große Beteiligung der Juden am Weltkommunismus und Sozialismus und den dazugehörenden blutigen Revolutionen, denkt man an international agierende, Weltkriege finanzierende Geldhäuser und Großbanken, an die praktische Entwicklung der Atombombe (Oppenheimer, Szilárd u. a.), an Psychoanalyse und seinen Folgeerscheinungen, an Hollywood und seine antichristliche Moral, an weltweit dominierende und Zensur praktizierende Portale wie Google, Wikipedia, Youtube, Facebook, WhatsApp etc. Bedeutsam ist auch, dass Juden die Mehrheiten an allen (!) großen amerikanischen Medien- und VerlagshäusernDie Juden sind in keinem Land der Welt so einflussreich wie in den USA. Ihr Einfluss nimmt dort immer noch zu. Schon Anfang der 90er Jahre, bei einem Bevölkerungsanteil von knapp zwei Prozent, stellten sie etwa 50 Prozent der US-Milliardäre, die CEOs der drei größten Fernsehanstalten, der vier größten Filmstudios und der größten Zeitungsverlage. Sie waren überproportional stark im Senat und Kongress vertreten.

Angaben aus: Ginsberg, B. (1993): The fatal embrace: Jews and the state. Chicago: University of Chicago Press, Seite 1.
halten und dort und weltweit Feminismus, „neue Moral“, Multikulturalismus, Internationalismus, ja, eine Neue Weltordnung fördern. Es passt auch nicht zu einem Staat Israel, der doch Gott als Helfer haben sollte, wenn dieser Staat wie kein zweiter Staat auf Erden durch seinen Geheimdienst Mossad auf der ganzen Welt Morde ohne Zahl verübt, wie Ronen BergmanRonen Bergman (2018). Der Schattenkrieg: Israel und die geheimen Tötungskommandos des Mossad. München: Deutsche Verlags-Anstalt. dokumentiert. Wenn es also schwer ist, den Segen für alle Welt an Gottes Volk zu erkennen, dann rührt solch ein Fazit nicht an der Erfüllung der biblischen Verheißungen, sind doch die israelitischen Verheißungsträger in der so genannten jüdischen Weltbevölkerung in der Minderheit. Genauer: Eine Mehrheit von denjenigen, die als Juden gelten und agieren, sind den geschichtlichen Indizien nach edomitischer Abstammung.

Wenn man die Beiträge der „Juden“ bewerten will, muss man mehr ansehen als ihren Einfluss auf Kultur und Leben. Für Europa müsste man in Rechnung stellen, dass um des maßgeblich jüdisch geprägten Kommunismus willen viele Millionen Menschen sterben mussten, insbesondere Menschen des wahren Israel. So wurden in Russland im Umfeld der russischen Revolution (einschließlich Stalinzeit) Zigmillionen Weißer unmittelbar oder durch Arbeitslager getötet (SolschenizynSolschenizyn, A. (2004): Zweihundert Jahre zusammen: Die Juden in der Sowjetunion, 2. Auflage. München: F. A. Herbig.). Auch die beiden Weltkriege haben in Europa zahlenmäßig vorrangig die weiße Bevölkerung getroffen, am meisten die Deutschen. Der gegenseitige Hass und Krieg unter den weißen Völkern Europas während der Weltkriege, der Wille, Deutschland zu vernichten, besonders der Wille Englands, ist ohne jüdische Einflussnahme auf die öffentliche Meinung, Politik und Medien, nicht hinreichend erklärt. Es offenbart sich hinter den heutigen, für Weiße so zerstörerischen Veränderungen in Europa und den USA eine gewisse Logik, wenn man sich die Mühe macht, die edomitischen Einflüsse unter den politisch Handelnden zu entdecken.

Allerdings lässt sich die Zerstörung, die ganz offenkundig überall voranschreitet, nicht durch kluge Analysen oder Protest oder politische Programme abwenden. Gott selbst betreibt unsere Zerstörung, auch durch die Kräfte, die man als böse oder dämonisch ansehen kann, denn wir Menschen haben uns sehr gegen Gott und seine Ordnungen versündigt. Wenn Gottes Gericht, das jetzt kommen muss, vorbei ist, werden die, die noch leben, dem heiligen Gott und seinen Geboten wieder ihre Aufmerksamkeit geben (Off. 15:4Wer sollte dich nicht fürchten, Herr, und deinen Namen preisen? Denn du bist allein heilig. Denn alle Heiden [= Völker] werden kommen und anbeten vor dir; denn deine Urteile sind offenbar geworden.).

••  Der „Staat Israel“

Im heutigen Israel sind knapp die Hälfte der Bewohner aschkenasisch, die andere Hälfte ist sephardisch. Zu ihnen werden auch die im Vorderen Orient beheimateten Nachfahren der Juden, die Mizrahi-Juden, gezählt. Die Beziehung der Sepharden und der Mizrahi-Juden zu edomitischen oder arabischen Vorfahren ist quantitativ schwer abzuschätzen. Zwei Prozent der israelischen Einwohner sind schwarze äthiopische Juden. Der mögliche Anteil leiblicher Nachfahren Jakobs im Staate Israel ist also insgesamt gering.

Dem kleinen Land Israel stehen noch schwierige Zeiten bevor (Sacharja 12:2Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten allen Völkern, die umher sind; auch Juda wird's gelten, wenn Jerusalem belagert wird.). Das, was bisher um die Staatsgründung Israels des Jahres 1948 herum geschehen ist, kann nicht die in der Bibel prophezeite Rückführung des ganzen (!) Volkes Israel (Hes. 39:28Also werden sie erfahren, dass ich, der HErr, ihr Gott bin, der ich sie habe lassen unter die Heiden wegführen und wiederum in ihr Land versammeln und nicht einen von ihnen dort gelassen habe.) sein, denn zuvor muss überall Trübsal sein (Offenb. 20:4 Und ich sah Stühle, und sie setzten sich darauf, und ihnen ward gegeben das Gericht; und die Seelen derer, die enthauptet sind um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier noch sein Bild und nicht genommen hatten sein Malzeichen an ihre Stirn und auf ihre Hand, diese lebten und regierten mit Christo tausend Jahre.), muss der Antichrist***Das Wort „Antichrist“ wird hier im übertragenen Sinne gebraucht, denn in 2. Thess. 2 steht nur etwas von einem „Mensch[en] der Sünde“. In der Offenbarung des Johannes wird von einem „Tier“ und auch einem „Drachen“ gesprochen. Denkbar ist, dass einer dieser beiden Begriffe den „Mensch[en] der Sünde“ meint. erschienen sein (2. Thess. 2:1-4[1] Aber der Zukunft halben unseres Herrn Jesu Christi und unserer Versammlung zu ihm bitten wir euch, liebe Brüder, [2] dass ihr euch nicht bald bewegen lasset von eurem Sinn noch erschrecken, weder durch Geist noch durch Wort noch durch Brief, als von uns gesandt, dass der Tag Christi vorhanden sei. [3] Lasset euch niemand verführen in keinerlei Weise; denn er kommt nicht, es sei denn, dass zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde, das Kind des Verderbens, [4] der da ist der Widersacher und sich überhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, also dass er sich setzt in den Tempel Gottes als ein Gott und gibt sich aus, er sei Gott.), müssen Zeichen am Himmel (Joel 3:4 [2:31]... die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HErrn kommt. ) und muss die sichtbare Rückkehr Christi gewesen sein (Matth. 24:29-31[29] Bald aber nach der Trübsal derselben Zeit werden Sonne und Mond den Schein verlieren, und Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden sich bewegen. [30] Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen kommen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. [31] Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen, und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels zu dem anderen., Markus 13:24-27[24] Aber zu der Zeit, nach dieser Trübsal, werden Sonne und Mond ihren Schein verlieren, [25] und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden sich bewegen. [26] Und dann werden sie sehen des Menschen Sohn kommen in den Wolken mit großer Kraft und Herrlichkeit. [27] Und dann wird er seine Engel senden und wird versammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von dem Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.).

Der jetzige Staat Israel wurde gegen viel äußeren Widerstand ins Leben gerufen, siehe z. B. die Ereignisse um das Schiff SS ExodusDie Engländer, die die Kontrolle über Palästina hatten, versuchten mit aller Macht, eine Masseneinwanderung von Juden nach Palästina zu verhindern. Schiffe mit jüdischen Einwanderern wurden aufgebracht und die Juden interniert oder zurückgeschickt. Trotz eines Ansturms von Schiffen wurden in den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg nur einige Tausend Juden nach Palästina gelassen. Die SS Exodus war das größte der Flüchtlingsschiffe mit 4515 Menschen an Bord. Sie fuhr trickreich unter der Flagge von Honduras und gab an, nach Istanbul unterwegs zu sein. Sie war kein seetüchtiges Schiff und wurde gerade aus diesem Grund für den Transport der einwanderungswilligen Juden ausgewählt, denn die Abweisung solch eines Schiffes durch die Engländer würde das Schiff und die Menschen an Bord in Gefahr bringen. Das Schicksal der SS Exodus wurde medial mit Aufwand inszeniert, um den Widerstand der Engländer gegen die jüdische Einwanderung zu brechen. von 1947. Die Bibel kündigt geradezu gegensätzliche Bedingungen für die Zeit der Sammlung des Volkes Israel an, nämlich überbordende Unterstützung von jeder Seite, vgl. Jes. 49:22-23[22] So spricht der Herr HErr: Siehe, ich will meine Hand zu den Heiden aufheben und zu den Völkern mein Panier aufwerfen; so werden sie deine Söhne in den Armen herzubringen und deine Töchter auf den Achseln hertragen. [23] Und Könige sollen deine Pfleger, und ihre Fürstinnen deine Säugammen sein; sie werden vor dir niederfallen zur Erde aufs Angesicht und deiner Füße Staub lecken. Da wirst du erfahren, dass ich der HErr bin, an welchem nicht zu Schanden werden, die auf mich harren.. Wenn ganz Israel nach Gottes Intervention in sein verheißenes Land einziehen wird, werden Bedrängnis und Not, wie sie heute zu sehen sind, nicht vorzufinden sein (Jes. 11:10Und es wird geschehen zu der Zeit, dass die Wurzel Isai, die da steht zum Panier den Völkern, nach der werden die Heiden fragen; und seine Ruhe wird Ehre sein., Hes. 28:25-26[25] So spricht der Herr HErr: Wenn ich das Haus Israel wieder versammeln werde von den Völkern, dahin sie zerstreut sind, so will ich vor den Heiden an ihnen erzeigen, dass ich heilig bin. Und sie sollen wohnen in ihrem Lande, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe; [26] und sollen sicher darin wohnen und Häuser bauen und Weinberge pflanzen; ja, sicher sollen sie wohnen, wenn ich das Recht gehen lasse über alle ihre Feinde um und um; und sollen erfahren, dass ich, der HErr, ihr Gott bin., Hes. 39:26Sie aber werden ihre Schmach und alle ihre Sünde, damit sie sich an mir versündigt haben, tragen, wenn sie nun sicher in ihrem Lande wohnen, dass sie niemand schrecke ..., Jer. 30:10Darum fürchte du dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der HErr, und entsetze dich nicht Israel. Denn siehe, ich will dir helfen aus fernen Landen und deinen Samen aus dem Lande des Gefängnisses, dass Jakob soll wiederkommen, in Frieden leben und Genüge haben, und niemand soll ihn schrecken., Jer. 46:27Aber du, mein Knecht Jakob, fürchte dich nicht, und du, Israel, verzage nicht! Denn siehe, ich will dir aus fernen Landen und deinem Samen aus dem Lande seines Gefängnisses helfen, dass Jakob soll wiederkommen und in Frieden sein und die Fülle haben, und niemand soll ihn schrecken.). Die heutigen „Juden“ repräsentieren sicherlich nicht das hebräische „Haus Juda“, aber zu sagen, diese „Juden“ seien Israel, ist absurd. Gottes Wort verheißt jedoch ausdrücklich die Rückkehr von vormals zwei Völkern, dem Haus Juda und dem Haus Israel (Jer. 3:18-19[18] Zu der Zeit wird das Haus Juda gehen zum Hause Israel, und sie werden miteinander kommen von Mitternacht in das Land, das ich euren Vätern zum Erbe gegeben habe. [19] Und ich sagte dir zu: Wie will ich dir so viele Kinder geben und das liebe Land, das allerschönste Erbe unter den Völkern! Und ich sagte dir zu: Du wirst alsdann mich nennen „lieber Vater!“ und nicht von mir weichen.). Sie sollen im Lande Israel eins sein und einen König haben (Hesek. 37:21-22[21] und sollst zu ihnen sagen: So spricht der Herr HErr: Siehe, ich will die Kinder Israel holen aus den Heiden, dahin sie gezogen sind, und will sie allenthalben sammeln und will sie wieder in ihr Land bringen [22] und will ein Volk aus ihnen machen im Lande auf den Bergen Israels, und sie sollen allesamt einen König haben und sollen nicht mehr zwei Völker noch in zwei Königreiche zerteilt sein;). Wo ist der König?

Das zurückgekehrte Israel, so verspricht Gott, wird gottesfürchtig sein und seine Gebote halten (Jer. 3:18-19[18] Zu der Zeit wird das Haus Juda gehen zum Hause Israel, und sie werden miteinander kommen von Mitternacht in das Land, das ich euren Vätern zum Erbe gegeben habe. [19] Und ich sagte dir zu: Wie will ich dir so viele Kinder geben und das liebe Land, das allerschönste Erbe unter den Völkern! Und ich sagte dir zu: Du wirst alsdann mich nennen „lieber Vater!“ und nicht von mir weichen., Hesek. 37:23-24[23] sollen sich auch nicht mehr verunreinigen mit ihren Götzen und Gräueln und allerlei Sünden. Ich will ihnen heraushelfen aus allen Örtern, da sie gesündigt haben, und will sie reinigen; und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. [24] Und mein Knecht David soll ihr König und ihrer aller einiger Hirte sein. Und sie sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und darnach tun., Hos. 3:4-5[4] Denn die Kinder Israel werden lange Zeit ohne König, ohne Fürsten, ohne Opfer, ohne Altar, ohne Leibrock und ohne Heiligtum bleiben. [5] Darnach werden sich die Kinder Israel bekehren und den HErrn, ihren Gott, und ihren König David suchen und werden mit Zittern zu dem HErrn und seiner Gnade kommen in der letzten Zeit.). Das heutige Israel ist hingegen überwiegend säkular und christusfeindlich. Wie kann ein Christ, selbst wenn er nur moderate Bibelkenntnis hat, der Meinung sein, der heutige Staat Israel verkörpere die prophezeite Sammlung des Volkes Gottes und sich nicht fragen, wo denn der zurückgekehrte Christus ist, wo denn der „Knecht David“ (Hesek. 37:24Und mein Knecht David soll ihr König und ihrer aller einiger Hirte sein. Und sie sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und darnach tun.) ist, ihr einiger Hirte? Dass die sogenannte Juden nicht an Christus glauben, passt so ganz und gar nicht zu Ankündigung Jesu (Joh. 10:16Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stalle; und dieselben muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und wird eine Herde und ein Hirte werden.), dass sein Volk schon bald auf ihn hören würde. Das haben die „Juden“ eben nie getan, bis heute nicht, weil sie nicht sein Volk sind. Bekehrt, und zwar gar bald nach der Zeit Jesu, haben sich alle weißen Völker der römischen und europäischen Zivilisation.

Gott verspricht, dass sein Volk wirtschaftlich prosperieren werde (5. Mose 28:12Und der HErr wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, dass er deinem Land Regen gebe zu seiner Zeit und dass er segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen; du aber wirst von niemand borgen.), dass es leihen werde, aber von niemandem borgen (5. Mose 15:6Denn der HErr, dein Gott, wird dich segnen, wie er dir verheißen hat; so wirst du vielen Völkern leihen, und du wirst von niemand borgen; du wirst über viele Völker herrschen, und über dich wird niemand herrschen.). Ganz anders das heutige Israel: Es lebte und lebt von den finanziellen Zuwendungen aus den USA und Deutschland, etc.

Die, die sich bisher für Juden gehalten haben – und eine beträchtliche Zahl von ihnen wohl zu Unrecht –, haben vor der Staatsgründung Israels nie behauptet, das Haus Israel zu sein (Jewish EncyclopediaAccording to the Bible, Tiglath-pileser (II Kings xv. 29) or Shalmaneser (ib. xvii. 6, xviii. 11), after the defeat of Israel, transported the majority of the inhabitants of the Northern Kingdom to Assyria, and placed them in Halah and Habor, on the stream of Gozan, and in the towns of Media. In their stead a mixed multitude was transported to the plains and mountains of Israel. As a large number of prophecies relate to the return of "Israel" to the Holy Land, believers in the literal inspiration of the Scriptures have always labored under a difficulty in regard to the continued existence of the tribes of Israel, with the exception of those of Judah and Levi (or Benjamin), which returned with Ezra and Nehemiah. If the Ten Tribes have disappeared, the literal fulfilment of the prophecies would be impossible; if they have not disappeared, obviously they must exist under a different name. The numerous attempts at identification that have been made constitute some of the most remarkable curiosities of literature.

aus: Jewish Encyclopedia 1906, Vol. 12, Seite 249.
). Es ist voreilig, dass sie sich nun zum Volk Israel erklären und auch von allen christlichen Bibelauslegern als das von Gott zurückgebrachte Volk Israel akzeptiert werden. Gottes Verheißungen für das wiedervereinte Israel und Juda aber bleiben stehen, genau wie Gott sie gesprochen hat (Jer. 3:17-18[17]... sondern zur selben Zeit wird man Jerusalem heißen „des HErrn Thron“, und werden sich dahin sammeln alle Heiden um des Namens des HErrn willen zu Jerusalem und werden nicht mehr wandeln nach den Gedanken ihres bösen Herzens. [18] Zu der Zeit wird das Haus Juda gehen zum Hause Israel, und sie werden miteinander kommen von Mitternacht in das Land, das ich euren Vätern zum Erbe gegeben habe.). Nach V. 18 kommen das Haus Juda und das Haus Israel gemeinsam zurück in ihr verheißenes Land. Dasselbe sagt auch Jer. 50:4In denselben Tagen und zur selben Zeit, spricht der HErr, werden kommen die Kinder Israel samt den Kindern Juda und weinend daherziehen und den HErrn, ihren Gott, suchen.. Die Kontextverse in Jer. 50 zeigen genau an, wann Israel zurückkehren wird (Jer. 50:1-4[1] (Dies ist) das Wort, das der HERR über (oder: gegen) Babylon, über das Land der Chaldäer, durch den Mund des Propheten Jeremia ausgesprochen hat: [2] „Verkündigt es unter den Völkern und macht es bekannt und pflanzt ein Banner (= ein Panier oder: eine Flagge) auf! Macht es bekannt und verheimlicht es nicht! Verkündigt: ‚Erobert ist Babylon, zuschanden geworden Bel! Merodach steht fassungslos da! Ihre Bilder (= Abgötter) sind zuschanden geworden, ihre Götzen stehen fassungslos da!‘ [3] Denn es zieht gegen Babylon von Norden her ein Volk heran: das wird sein Land zur Wüste machen, so dass kein Bewohner mehr darin zu finden ist: sowohl Menschen als Vieh sind entflohen, haben sich davongemacht! – [4] In jenen Tagen und zu jener Zeit“ – so lautet der Ausspruch des HERRN – „werden die Kinder Israel heimkehren, sie im Verein mit den Kindern Juda; unter unaufhörlichem Weinen werden sie daherkommen und den HERRN, ihren Gott, suchen. ...“ [Menge-Übersetzung]). Dieser Zeitpunkt ist noch nicht gekommen, denn die Hure Babylon ist noch nicht gefallen.

Wenn das jetzt im Nahen Osten lebende „jüdische Volk“ mehrheitlich das falsche Israel ist, dann wird es noch mehrheitlich den Platz räumen (Sach. 13:8-9[8] Und soll geschehen im ganzen Lande, spricht der HErr, dass zwei Teile darin sollen ausgerottet werden und untergehen, und der dritte Teil soll darin übrigbleiben. [8] Und ich will den dritten Teil durchs Feuer führen und läutern, wie man Silber läutert, und prüfen, wie man Gold prüft. Die werden dann meinen Namen anrufen, und ich will sie erhören. Ich will sagen: Es ist mein Volk; und sie werden sagen HErr, mein Gott!), die Kinder der Verheißung unter ihnen aber werden beschützt werden (Sach. 12:7Und der HErr wird zuerst die Hütten Judas erretten, auf dass sich nicht hoch rühme das Haus David noch die Bürger zu Jerusalem wider Juda., Jes. 27:12-13[12] An jenem Tage wird Jahwe Körner ausklopfen vom Euphratstrome bis zum Bach Ägyptens; ihr aber werdet einzeln aufgelesen werden, ihr Söhne Israels! [13] An jenem Tage wird die große Posaune geblasen werden, daß alle, die sich in Assyrien verloren haben und die nach Ägypten verstoßen wurden, heimkommen und Jahwe auf dem heiligen Berge zu Jerusalem anbeten. [Textbibel: Kautzsch/Weizsäcker]), Jerusalem wird bestehen bleiben und seine hebräischen Bewohner werden sich zu Gott bekehren und Buße tun, siehe Sach. 12:8-10[8] Zu der Zeit wird der HErr beschirmen die Bürger zu Jerusalem, und es wird geschehen, dass, welcher schwach sein wird unter ihnen zu der Zeit, wird sein wie David; und das Haus David wird sein wie Gott, wie des HErrn Engel vor ihnen. [9] Und zu der Zeit werde ich gedenken, zu vertilgen alle Heiden, die wider Jerusalem gezogen sind. [10] Aber über das Haus David und über die Bürger zu Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets; und sie werden mich ansehen, welchen sie zerstochen haben, und werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübt um ein erstes Kind., Sach. 14:2-4[2] Denn ich werde alle Heiden wider Jerusalem sammeln zum Streit. Und die Stadt wird gewonnen, die Häuser geplündert und die Weiber geschändet werden; und die Hälfte der Stadt wird gefangen weggeführt werden, und das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden. [3] Aber der HErr wird ausziehen und streiten wider diese Heiden, gleichwie er zu streiten pflegt zur Zeit des Streites. [4] Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberge, der vor Jerusalem liegt gegen Morgen. Und der Ölberg wird sich mitten entzwei spalten, vom Aufgang bis zum Niedergang, sehr weit voneinander, dass sich eine Hälfte des Berges gegen Mitternacht und die andere gegen Mittag geben wird.. Ihre Klagen und ihre Bußgebete werden die Bewohner Jerusalems nach ihrer hebräischen Abstammungslinie getrennt und zusätzlich nach Männern und Frauen getrennt vortragen, betont Sacharja 12:10-14[10] Aber über das Haus David und über die Bürger zu Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets; und sie werden mich ansehen, welchen sie zerstochen haben, und werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübt um ein erstes Kind. [11] Zu der Zeit wird große Klage sein zu Jerusalem, wie die war bei Hadad-Rimmon im Felde Megiddos. [12] Und das Land wird klagen, ein jegliches Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses David besonders und ihre Weiber besonders; das Geschlecht des Hauses Nathan besonders und ihre Weiber besonders; [13] das Geschlecht des Hauses Levi besonders und ihre Weiber besonders; das Geschlecht Simeis besonders und ihre Weiber besonders; [14] also alle übrigen Geschlechter, ein jegliches besonders und ihre Weiber auch besonders.. Die Gleichschaltung der Geschlechter – eine Folge der Gleichberechtigung – wird also bei Christi Wiederkunft überwunden sein.

Man vermisst in Sach. 12:10-14 die Erwähnung der 10 Stämme des Hauses Israel. Vielleicht liegt es daran, dass der Prophet Sacharja unter den aus Babylon zurückgekehrten Juden lebt und zum Hause Juda spricht. Es werden laut Sach. 14:21Und es werden alle Kessel in Jerusalem und Juda dem HErrn Zebaoth heilig sein, also dass alle, die da opfern wollen, werden kommen und sie nehmen und darin kochen. Und wird kein Kanaaniter mehr sein im Hause des HErrn Zebaoth zu der Zeit. keine Kanaaniter mehr im Hause des HErrn sein, wenn Christus wiederkehrt. Die Edomiter sind hier in der Gruppe der Kanaaniter vermutlich eingeschlossen. Im Umkehrschluss bedeutet das: Sie haben zuvor gegen Gottes Willen zum Hause des HErrn gehört oder sich dazu zählen lassen.

••  Alle 12 Stämme Israels in Europa angekommen

Wenn unter denen, die sich heute Juden nennen, nur wenige Hebräer zu finden sind, wo ist dann das Haus Juda, wo sind die Judahiten? Nun, auch Juden wurden nach Assyrien deportiert. Man denke an die Judahiten und Benjaminiten, die vom König von Syrien nach Damaskus verschleppt wurden, 2. Chron. 28:1-5[1] Ahas war zwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem und tat nicht, was dem HErrn wohl gefiel, wie sein Vater David, [2] sondern wandelte in den Wegen der Könige Israels. ... [5] Darum gab ihn der HErr, sein Gott, in die Hand des Königs von Syrien, dass sie ihn schlugen und einen großen Haufen von den Seinen gefangen wegführten und gen Damaskus brachten .... Sie wurden daraufhin nach Assyrien weitergereicht, 2. Kön. 16:7-9[7] Und Ahas sandte Boten zu Thiglath-Pileser, dem König von Assyrien, und ließ ihm sagen: Ich bin dein Knecht und dein Sohn; komm herauf und hilf mir aus der Hand des Königs von Syrien und des Königs Israels, die sich wider mich haben aufgemacht! [8] Und Ahas nahm das Silber und Gold, das in dem Hause des HErrn und in den Schätzen des Königshauses gefunden ward, und sandte dem König von Assyrien Geschenke. [9] Und der König von Assyrien gehorchte ihm und zog herauf gen Damaskus und gewann es und führte es weg gen Kir und tötete Rezin. .

Die größte Umsiedlung von Judahiten nach Assyrien geschah aber um etwa 701 v. Chr.: In 2. Könige 18:13Im vierzehnten Jahr aber des Königs Hiskia zog herauf Sanherib, der König von Assyrien, wider alle festen Städte Judas und nahm sie ein. steht, dass der assyrische König Sanherib die festen Städte Judas einnahm. Jerusalem wurde von Sanherib nicht eingenommen, ihre Bewohner wurden erst etwa 120 Jahre später nach Babylon deportiert. Aber die Mehrheit (schätzungsweise 90 Prozent) der jüdischen Bevölkerung lebte außerhalb Jerusalems. Der assyrische Bericht„Und Hiskia vom Lande Juda, der sich meinem [=Sanheribs] Joch nicht gebeugt hatte, 46 seiner festen Städte, mit Mauern versehene, und die kleinen Städte in ihrer Umgebung, ohne Zahl, durch Niedertreten mit Bohlenbahnen und durch Ansturm mit Belagerungsmaschinen, durch den Kampf der Fußtruppen, durch Einbruchsstellen, Breschen und Mauerbrecher, belagerte und eroberte ich sie. 200150 Leute, jung und alt, männlich und weiblich, Rosse, Maultiere, Esel, Kamele, Rinder und Kleinvieh ohne Zahl führte ich von ihnen heraus und rechnete sie als Beute. Ihn selbst, wie ein Käfigvogel, inmitten der Stadt Jerusalem, der Stadt seines Königtums, schloß ich ein. Befestigungen gegen ihn warf ich auf, und den aus dem Tore seiner Stadt Herauskommenden vergalt ich ihre Übertretung. Seine Städte, welche ich geplündert hatte, aus der Mitte seines Landes trennte ich sie ab, und dem Mitinti, König der Stadt Asdod, dem Padi, König der Stadt Ekron, und dem SilBel, König der Stadt Gaza, gab ich sie und verminderte sein Land. Zu dem früheren Tribut, der Abgabe ihres Landes, fügte ich eine Abgabepflicht als Geschenk für meine Herrschaft hinzu und legte sie ihnen auf.“

(Text vom sogenannten Taylor-Prisma, British Museum London, Originaltext auf akkadisch.)
von Sanheribs Feldzug aus dem Jahr 701 v. Chr. gegen das Land Judäa weist die Eroberung von 46 befestigten, jüdischen Städten aus (auch Lachisch, von Luther Lachis genannt) und in Folge die Erbeutung von 200150 Menschen des Hauses Juda. Sie wurden dahin deportiert, wo seit zwei Jahrzehnten schon die 10 Stämme des Hauses Israel lebten.

Ein weiteres interessantes Indiz liegt vor: Nach dem Untergang des assyrischen Reiches bewegten sich die Kimmerer, Skythen und Sapardäer gemeinsam nach Norden über den Kaukasus (KristensenKristensen, A.K.G.: Who were the Cimmerians, and where did they come from? Kopenhagen: Det Kongelige Danske Videnskabernes Selskab, 1988., S. 131), um dann später nach Nordwesten Richtung Europa zu ziehen. Die Sapardäer waren die Leute aus Sepharad. Es gibt nur einen Ort mit dem Namen Sepharad, und der liegt dort, wo die deportierten Israeliten in Assyrien lebten. In der Bibel kommt der Ort Sepharad nur ein einziges Mal vor, in Obadja 1:20Und die Vertriebenen dieses Heeres der Kinder Israel, so unter den Kanaanitern bis gen Zarpath sind, und die Vertriebenen der Stadt Jerusalem, die zu Sepharad sind, werden die Städte gegen Mittag besitzen., wo etwas von „Vertriebenen der Stadt Jerusalem“ gesagt ist. Das müssen darum Juden aus der babylonischen Gefangenschaft gewesen sein. Dieser Ort Sepharad aus dem Buch Obadja ist gleichlautend mit einem hebräischen Wort, das „Spanien“ oder „spanisch“ bedeutet und in dem Ausdruck „Sephardim-Juden“ wiederzufinden ist. Eine Verbindung zwischen dem Ort Sapharad und den Sephardim-Juden ist aber nicht nachvollziehbar, weil nahezu alle spanischen Juden nach dem Jahr 711 zum Judentum konvertierte Araber und Berber Nordafrikas als Vorfahren hatten (Wexler 1996Wexler, Paul (1996): The non-Jewish origin of the Sephardic Jews. Albany, NY: Mercer State University of New York Press, Seite 84.). In diesen Kontext passt ein Hinweis von Josephus (Antiquitates Judaicae Bd. XII, Kap. 3:4He also testified in writing to our piety and loyalty when, on the occasion of his being in the upper satrapies, he learned of revolts in Phrygia and Lydia, and ordered Zeuxis, his governor, and one of his close friends, to send some of our people from Babylonia to Phrygia. He then wrote as follows. „King Antiochus to Zeuxis, his father, greeting. If you are in good health, it is well. I also am in sound health. Learning that the people in Lydia and Phrygia are revolting, I have come to consider this as requiring very serious attention on my part, and, on taking counsel with my friends as to what should be done, I determined to transport two thousand Jewish families with their effects from Mesopotamia and Babylonia to the fortresses and most important places. For I am convinced that they will be loyal guardians of our interests because of their piety to God, and I know that they have had the testimony of my forefathers to their good faith and eagerness to do as they are asked. It is my will, therefore – though it may be a troublesome matter – that they should be transported and, since I have promised it, use their own laws. And when you have brought them to the places mentioned, you shall give each of them a place to build a house and land to cultivate and plant with vines, and shall exempt them from payment of taxes on the produce of the soil for ten years. And also, until they get produce from the soil, let them have grain measured out to them for feeding their servants, and let there be given also to those engaged in public serviced sufficient for their needs in order that through receiving kind treatment from us they may show themselves the more eager in our cause. And take as much thought for their nation as possible, that it may not be molested by anyone.“), demzufolge 2000 jüdische Familien aus baylonischer Gefangenschaft nach Phrygien und Lydien umgesiedelt wurden. Dort gab es wohl ein Sardis, aber kein Sepharad. Ob es eine linguistische Verbindung zwischen dem Namen „Sapardäer“ und dem Titel „Sephardim-Juden“ gibt, ist aber für die Frage, wo sich heute die Mehrheit der authentisch hebräischen Juden aufhält, nicht relevant. Allein die Deportation der Juden durch Sanherib im Jahre 701 v. Chr. musste zur Folge haben, dass der überwiegende Teil des Hauses Juda und das Haus Israel wieder vereint wurden und sich die Stämme Israels höchstens regional in den Gebieten des weißen Europas differenzierten.

Die letzten Juden Palästinas wurden mit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n. Chr. zerstreut. Es ist falsch zu denken, dass diese Gruppe von Personen danach als alttestamentliche Juden in Erscheinung treten musste, denn es wird bezeugt, dass Petrus das Haus Juda so erfolgreich missioniert hatte wie Paulus das Haus Israel (Gal. 2:7-9[7] ... sondern dagegen, da sie sahen, dass mir vertraut war das Evangelium an die Heiden, gleichwie dem Petrus das Evangelium an die Juden [8] (denn der mit Petrus kräftig gewesen ist zum Apostelamt unter den Juden, der ist mit mir auch kräftig gewesen unter den Heiden), [9] und da sie erkannten die Gnade, die mir gegeben war, Jakobus und Kephas und Johannes, die für Säulen angesehen waren, gaben sie mir und Barnabas die rechte Hand und wurden mit uns eins, dass wir unter die Heiden, sie aber unter die Juden gingen ...). (Zur Begriffsklärung „Heiden“ vs. „Haus Israel“ siehe die Seite Theologie.)

••  Königshäuser in Europa

Isaak und Jakob wurde beiden verheißen, dass aus ihrer Linie eine Gesellschaft von Völkern mit Königen hervorgehen würde (1. Mose 17:16Denn ich will sie segnen, und auch von ihr will ich dir einen Sohn geben; denn ich will sie segnen, und Völker sollen aus ihr werden und Könige über viele Völker., 1. Mose 35:11Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; sei fruchtbar und mehre dich; Völker [hebr.: goj] und Völkerhaufen [hebr.: qahal gojim] sollen von dir kommen, und Könige sollen aus deinen Lenden kommen; ...***Was Luther mit „Völker“ übersetzt, wird von anderen Übersetzern als „Nationen“ widergegeben. Zugrunde liegt das hebräische Wort goj (vgl. H1471 in Strong's Hebrew Lexicon), welches in der Bibel 558-mal vorkommt und aus theologischen Gründen, Luthers fehlerhafter Übersetzung folgend, systematisch bevorzugt als „heidnisches Volk“ interpretiert wird, obwohl hier in 1. Mose 35:11 doch eindeutig mit goj die Kinder Israel gemeint sind!), dass sie äußerst zahlreich werden würden und andere Nationen beherrschen würden („die Tore ihrer Feinde besitzen“, 1. Mose 22:17will ich dich reichlich segnen und deine Nachkommenschaft überaus zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Gestade des Meeres; und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen [Menge-Übersetzung]). Wo sind diese Völker und Könige in der Geschichte der selbstdeklarierten, so genannten Juden? Wo und wann in der Geschichte der „Juden“ seit Christi Geburt haben sie andere Völker beherrscht? Vollkommen Gegenteiliges ist offensichtlich: Die „Juden“ waren immer und überall verfolgt und in Europa von der Macht im Staat per Dekret ausgeschlossen. Es scheint, dass sie genau deshalb, weil sie keine Teilhabe an der Macht hatten, schon gar nicht durch Erbfolge, wie in den Königshäusern üblich, entscheidend dazu beigetragen haben, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit „demokratisch“ legitimierten Aufständen die von Macht und Erbfolge ausgeschlossenen Bevölkerungsteile, und damit sie selbst, an die Macht geputscht wurden. So geschehen in allen kommunistischen Revolutionen in Europa, infolge derer die vormals geliebten Zaren, Könige und Kaiser für immer schlecht geredet wurden.

Durch die bis heute andauernden „demokratischen“ Umwälzungen ist ein Finanzhaus- und Medientotalitarismus entstanden, in dem die vormals von der Macht Ausgeschlossenen nun uneingeschränkt herrschen, siehe auch die Seite Medien oder Edom. Die Geschichte der europäischen, sogenannten Juden ist der sicherste Nachweis, dass sie nicht die Menschen sein können, auf die sich die biblischen Prophetien über Herrschaft und Königshäuser beziehen, denn sie haben außerhalb Palästinas nie einen eigenen Staat gehabt, geschweige denn einen König. Unabweislich aber ist, dass die weiße Bevölkerung Europas ein „Völkerhaufen“ ist und seit jeher von zahlreichen Königshäusern regiert wurde und dass die Nationen Europas oft und lange genug über andere Völker Herrschaft hatten.

Dem Stamm Juda ist eine gewisse natürliche Vormacht eingeräumt gewesen (2. Chr. 10:19Also fiel Israel ab vom Hause Davids bis auf diesen Tag.). König David und Jesus Christus selbst kommen aus dem Stamm Juda. Dem Stamm Juda ist eine immerwährende Thronfolge in Aussicht gestellt, Psalm 132:11-18[11] Der HErr hat David einen wahren Eid geschworen – davon wird er sich nicht wenden –: „Ich will dir auf deinen Stuhl setzen die Frucht deines Leibes. [12] Werden deine Kinder meinen Bund halten und mein Zeugnis, das ich sie lehren werde, so sollen auch ihre Kinder auf deinem Stuhl sitzen ewiglich.“ [13] Denn der HErr hat Zion erwählt und hat Lust, daselbst zu wohnen. [14] „Dies ist meine Ruhe ewiglich, hier will ich wohnen; denn es gefällt mir wohl. [15] Ich will ihre Speise segnen und ihren Armen Brot genug geben. [16] Ihre Priester will ich mit Heil kleiden, und ihre Heiligen sollen fröhlich sein. [17] Daselbst soll aufgehen das Horn Davids; ich habe meinem Gesalbten eine Leuchte zugerichtet. [18] Seine Feinde will ich mit Schanden kleiden; aber über ihm soll blühen seine Krone.“, 1. Mose 49:10Es wird das Zepter von Juda nicht entwendet werden noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis dass der Held komme; und demselben werden die Völker anhangen.. Manche Engländer sind überzeugt, dass sich das britische Königshaus unterbrechungslos bis auf König David zurückführen lässt. Solch eine These ist nur sinnvoll, wenn Judahiten im Zuge der Völkerwanderung mit nach Europa kamen. Es spricht viel dafür, dass die Judahiten nicht allzu zahlreich in England, sondern vor allem innerhalb der deutschen Volksgruppen zu finden sind. Der Widerspruch hier ist keiner, denn das englische Königshaus ist ja tatsächlich ethnisch deutsch, wie auch die meisten anderen Königshäuser Europas. Juda hat auf diese Weise das Zepter in Israel behalten. Dass Deutsche in Russland in der Zarenfamilie zu finden sind, mag ein Hinweis sein, dass innerhalb der russischen Bevölkerung viele Kinder Israels gelebt haben oder noch leben.

••  Haus Juda in deutschen Landen

Die Deutschen geben heute in der europäischen Volksgemeinschaft den Ton an, vgl. 5. Mose 33:7Dies ist der Segen Judas. Und er sprach: HErr, erhöre die Stimme Judas und mache ihn zum Regenten in seinem Volk und lass seine Macht groß werden, und ihm müsse wider seine Feinde geholfen werden., 1. Mose 49:8-10[8] Juda (d.h. der Gepriesene), du bist's, den deine Brüder preisen werden! Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken liegen; vor dir werden sich verbeugen die Söhne deines Vaters. [9] Ein junger Löwe ist Juda: vom Raub bist du emporgestiegen, mein Sohn. Er kauert sich nieder, streckt sich hin wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer darf ihn aufstören? [10] Nicht wird das Zepter von Juda weichen noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen hinweg, bis der kommt [= Christus], dem er (d.h. der Herrscherstab) gebührt, und die Völker [= Stämme] werden ihm Gehorsam leisten. [Menge-Übersetzung], 1. Chronik 5:2... denn Juda, der mächtig war unter seinen Brüdern, dem ward das Fürstentum vor ihm gegeben [d.h. vor Ruben, dem Erstgeborenen], und Joseph die Erstgeburt.. In der Vergangenheit dominierten deutsche Adelsgeschlechter: Das britische Königshaus hat seine Wurzeln im Hause Sachsen-Coburg & Gotha, das 1917 aufgrund von zunehmend antideutscher Stimmung in House of WindsorDas Haus Windsor gründet sich auf King George V und Queen Mary. Tatsächlich stammt nur der Vater von King George V, Edward VII, aus dem Hause Sachsen-Coburg & Gotha, die Mutter von King George V hieß Alexandra von Dänemark: Ihr Vater war Prinz Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und ihre Mutter war die Prinzessin Luise Wilhelmine von Hessen-Kassel. Die Eltern von Queen Mary gehen auf das Haus Württemberg und auf die Königsdynastie Hannover zurück. umbenannt wurde. Viele andere europäischen Königshäuser haben gleichfalls einen Stammbaum mit maßgeblichem Anteil aus deutschen Adelsfamilien: Das Haus Oldenburg kam zur Regierung in Dänemark (Linie Schleswig-Holstein-Gottorf, später Linie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg), Norwegen (Linie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg), Russland (Haus Romanow-Holstein-Gottorf) u. a. Einige weitere Königshäuser mit Verbindung zu deutschen Adelshäusern sind oder waren: Belgien (Haus Sachsen-Coburg & Gotha), Bulgarien (Sachsen-Coburg & Gotha), Portugal (u. a. Habsburg, Sachsen-Coburg & Gotha), Spanien (Habsburger, von etwa 1500 bis 1700) und Rumänien (Hohenzollern-Sigmaringen). Nicht zuletzt hat es natürlich auf deutschem Grund Königreiche gegeben (Bayern, Sachsen, Hannover, Österreich, Brandenburg, Württemberg, Preußen etc.).

Wenn die Judahiten vor allem in deutschsprachigen Regionen leben, ist es nicht verwunderlich, dass es zwischen ihnen und den falschen „Juden“ (vgl. die Seite Edom) in der Vergangenheit besondere Konflikte gegeben hat: Wenn Christus wiederkommt, wird Edom insbesondere dafür zur Rechenschaft gezogen werden, dass es sich am Hause Juda vergangen hat (Joel 3/4:19Aber Ägypten soll wüst werden und Edom eine wüste Einöde um den Frevel, an den Kindern Juda begangen, dass sie unschuldig Blut in ihrem Lande vergossen haben., Obad. 1:17-18[17] Aber auf dem Berge Zion wird eine Errettung sein, und er soll heilig sein, und das Haus Jakob soll seine Besitzer besitzen. [18] Und das Haus Jakob soll ein Feuer werden und das Haus Joseph eine Flamme, aber das Haus Esau Stroh; das werden sie anzünden und verzehren, dass dem Hause Esau nichts übrigbleibe; denn der HErr hat's geredet.). Wenn die deutschsprachigen Volksgruppen das Haus Juda verkörpern, wird auch nachvollziehbar, dass kriegerische Auseinandersetzungen in Europa wiederholt zwischen deutschen Landen gegen den Rest Europas (oder umgekehrt) ausgetragen wurden, und zwar von höherer Hand angeordnet (Jes. 9:20/21Manasse den Ephraim, Ephraim den Manasse, und sie beide miteinander wider Juda. In dem allem lässt sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt.), hat es doch schon zu alttestamentlichen Zeiten oft Krieg zwischen dem Haus Juda und dem Haus Israel gegeben (1. Kön. 14/15, 2. Sam. 2:17Und es erhob sich ein sehr harter Streit des Tages. Abner aber und die Männer Israels wurden geschlagen vor den Knechten Davids [= Haus Juda].). Auch der Neid Englands wird verständlich, Jes. 11:11-13[11] Und der Herr wird zu der Zeit zum andernmal seine Hand ausstrecken, dass er das Übrige seines Volks erwerbe, so übriggeblieben ist von Assur, Ägypten, Pathros, Mohrenland, Elam, Sinear, Hamath und von den Inseln des Meeres, [12] und wird ein Panier unter die Heiden aufwerfen und zusammenbringen die Verjagten Israels und die Zerstreuten aus Juda zuhauf führen von den vier Enden des Erdreichs; [13] und der Neid wider Ephraim wird aufhören, und die Feinde Judas werden ausgerottet werden, dass Ephraim nicht neide den Juda und Juda nicht sei wider Ephraim.. Innerhalb der europäischen Völkerfamilien nahm Preußen die östlichste Position ein. In der Marschordnung Israels war die östliche Position die Position Judas (4. Mose 2:13Gegen Morgen soll sich lagern Juda mit seinem Panier und Heer; ihr Hauptmann Nahesson, der Sohn Amminadabs, ...).

Der deutsche Ritterorden, auch Deutscher Orden gennant (engl. Teutonic Order oder Teutonic Knights), geht auf die Zeit der Kreuzzüge zurück. Er wurde in Jerusalem im deutschen Marienhospital gegründet und im Jahr 1199 vom Papst bestätigt als Ordo fratrum domus hospitalis Sanctae Mariae Teutonicorum Ierosolimitanorum. Nach der Rückkehr aus dem Heiligen Land ließ sich der deutsche Ritterorden vor allem im Baltikum nieder und zog viele deutsche Siedler an. Der Errungenschaften des Deutschordenstaats wurden zur Grundlage des Staates Preußen und haben sich auf die Kultur, den Zivilisationsstand und die Verwaltung des deutschen Reiches ausgewirkt. Niemand kann vernünftige Gesetze und Verwaltung so gut realisieren wie die Preußen, vgl. Ps. 60:7Mein ist Gilead, und Mein Menascheh, und Ephraim ist Meines Hauptes Stärke, Mein Gesetzgeber Jehudah. [Tafelbibel]

Gilead is mine, and Manasseh is mine; Ephraim also is the strength of mine head; Judah is my lawgiver; ... [King-James-Übersetzung]

meus est Galaad et meus Manasse et Efraim fortitudo capitis mei Iudas legifer meus [Vulgata]

Galaad est à moi, et Manassé est à moi, et Éphraïm est la force de ma tête ; Juda est mon législateur ; ... [französische Darby-Übersetzung]
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••  Deutsche in Russland

Dem Haus Juda ist nicht verheißen, dass es eine Menge von Völkern werden solle wie Ephraim, wohl aber eben, dass es Regenten stellen und auch herrschen solle, natürlich auch zerstreut werden solle. Die Geschichte der Deutschen in Russland dokumentiert das alles. Es ist eine Geschichte ohnegleichen, nur nachzuvollziehen als erfüllte Verheißung, gegeben dem Volk Gottes.

In Weliki Nowgorod, unweit von Sankt Petersburg, existierte ein deutsch-katholischer Hof schon um 1184 (LitzenbergerLitzenberger, O. (2020). Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen. Nürnberg: Bayerisches Kulturzentrum der Deutschen aus Russland – BKDR, Seite 6.). Die zahlenmäßig größte Gruppe der Deutschen in Russland waren Lutheraner. Sie migrierten seit der Zeit Luthers. Sie waren einflussreich und geschätzt. Im 18. Jahrhundert waren 71 der 111 Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften deutsch-protestantisch (LitzenbergerLitzenberger, O. (2020). Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen. Nürnberg: Bayerisches Kulturzentrum der Deutschen aus Russland – BKDR, Seite 24.). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es etwa 3,7 Millionen Lutheraner in Russland. Das entsprach (gemäß einer Volkszählung von 1897) etwa 76 Prozent aller Deutschen in Russland. (Zum Vergleich: Die Mennoniten unter den Deutschrussen machten nur 3,68 Prozent aus.) Die Ehefrauen der meisten russischen Zaren waren evangelisch, obwohl die Staatsreligion orthodox war (FleischhauerFleischhauer, Ingeborg (1986). Die Deutschen im Zarenreich. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt GmbH, Seite 277-278., LitzenbergerLitzenberger, O. (2020). Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen. Nürnberg: Bayerisches Kulturzentrum der Deutschen aus Russland – BKDR, Seite 26.). Die Regierungsfamilien wie auch die Oberschicht im Zarenreich generell waren deutsch geprägt, siehe auch die Seite Edom.

Die Deutschen lebten beieinander und blieben meist kulturell und religiös deutsch. Sie bauten ihre eigenen Kirchen, von denen manche zu den bedeutenden Kirchen Europas zählten. Nach der Oktoberrevolution 1917 und zur Zeit des Stalinismus wurden Christen verfolgt und millionenfach getötet, Terror, Hunger und Seuchen regierten, Kirchen wurden zerstört. Nach der Auflösung der Sowjetunion 1991 begann eine Welle der Rückkehr der Russlanddeutschen nach Deutschland.

••  Dem Haus Juda wurde das Wort Gottes anvertraut

Paulus erklärt (Röm. 2:29-3:1[2:29] Was haben denn die Juden für Vorteil, oder was nützt die Beschneidung? [3:1] Fürwahr sehr viel. Zum ersten: ihnen ist vertraut, was Gott geredet hat.), dass den Juden die gesprochenen Worte Gottes anvertraut wurden. Es hat sich im Verlauf der europäischen Geschichte so gefügt, dass die Pflege und wissenschaftliche Begleitung der Quelltexte der Bibel in die Obhut der Deutschen Bibelgesellschaft kam. Es handelt sich um die Bibeltexte in ihrer Originalsprache, die als Grundlage für Bibelübersetzungen weltweit dienen, insbesondere die Biblia Hebraica Stuttgartensia und die Biblia Hebraica Quinta, bzw. das Novum Testamentum Graece (Nestle-Aland) und die nachfolgende Editio Critica Maior.


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und Israel im Himmel