••  Israel getrennt in das Haus Juda und das Haus Israel

Gott hatte Abraham berufen und ins Land Kanaan geführt. Abrahams Enkel Jakob wird Israel genannt (1. Mose 32:28Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und bist obgelegen.) und Jakobs Nachkommen werden ebenfalls Israel genannt. Jakob und seine Familie und seine zwölf Söhne mit ihren Familien übersiedelten nach Ägypten und wurden dort mit der Zeit versklavt. Gott beauftragte Mose, das Volk Israel aus Ägypten zu führen und bezeichnete sich Mose gegenüber im brennenden Dornbusch als Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs (2. Mose 3:6Und sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.). Die 12 Stämme Israels begannen wahrscheinlich etwa um das Jahr 1350 v. Chr. herum ihre 40 Jahre dauernde Reise aus Ägypten durch die Wüste in das Land Kanaan/Palästina, das Gott ihnen versprochen hatte.

Unter der Regierung König Davids (1012 - 972 v. Chr.) aus dem Stamm Juda war Israel ein geeintes Königreich. Sein Sohn, König Salomo (Regierungszeit: 972 - 932 v. Chr.), versündigte sich mit Abgöttereien der Völker um ihn her, sodass Gott dem Sohn Salomos, Rehabeam, den Großteil des Königreichs nahm (1. Kön. 11:11-13[11] Darum sprach der HErr zu Salomo: Weil solches bei dir geschehen ist und hast meinen Bund und meine Gebote nicht gehalten, die ich dir geboten habe, so will ich auch das Königreich von dir reißen und deinem Knecht geben. [12] Doch bei deiner Zeit will ich's nicht tun um deines Vaters David willen; sondern von der Hand deines Sohnes will ich's reißen. [13] Doch ich will nicht das ganze Reich abreißen; einen Stamm will ich deinem Sohn geben um Davids willen, meines Knechtes, und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe.) und es Jerobeam gab (1. Kön. 11:30-31[30] Und Ahia fasste den neuen Mantel, den er anhatte, und riss ihn in zwölf Stücke [31] und sprach zu Jerobeam: Nimm zehn Stücke zu dir! Denn so spricht der HErr, der Gott Israels: Siehe, ich will das Königreich von der Hand Salomos reißen und dir zehn Stämme geben –). Jerobeam war aus dem Stamm Ephraim (1. Kön. 11:26Dazu Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephraimiter von Zereda, Salomos Knecht (und seine Mutter hieß Zeruga, eine Witwe), der hob auch die Hand auf wider den König.). Rehabeams Mutter war Ammonitin (2. Chronik 12:13-14[13] Also ward Rehabeam, der König, bekräftigt in Jerusalem und regierte; einundvierzig Jahre alt war Rehabeam, da er König ward, und regierte siebzehn Jahre zu Jerusalem in der Stadt, die der HErr erwählt hatte aus allen Stämmen Israels, dass er seinen Namen dahin stellte. Seine Mutter hieß Naema, eine Ammonitin. [14] Und er handelte übel und schickte sein Herz nicht, dass er den HErrn suchte.). Gott ließ dem Rehabeam nur zwei Stämme, Juda und Benjamin, genannt das Haus Juda. Die Leviten gesellten sich bald als dritter Stamm zu ihnen (2. Chronik 11:13-14[13] Auch machten sich zu ihm die Priester und Leviten aus ganz Israel und allem Gebiet; [14] denn die Leviten verließen ihre Vorstädte und Habe und kamen zu Juda gen Jerusalem. Denn Jerobeam und seine Söhne verstießen sie, dass sie vor dem HErrn nicht des Priesteramtes pflegen konnten.), vereinzelt Abkömmlinge anderer Stämme ebenfalls (2. Chronik 15:9... und versammelte das ganze Juda und Benjamin und die Fremdlinge bei ihnen aus Ephraim, Manasse und Simeon. Denn es fielen zu ihm aus Israel die Menge, als sie sahen, dass der HErr, sein Gott, mit ihm war., 2. Chronik 31:6Und die Kinder Israel und Juda, die in den Städten Judas wohnten, brachten auch Zehnten von Rindern und Schafen und Zehnten von dem Geheiligten, das sie dem HErrn, ihrem Gott, geheiligt hatten, und machten hier einen Haufen und da einen Haufen., Lukas 2:36Und es war eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Phanuels, vom Geschlecht Asser; die war wohl betagt und hatte gelebt sieben Jahre mit ihrem Manne nach ihrer Jungfrauschaft ...). Das Haus Juda lebte in und um Jerusalem. Die zehn abgetrennten StämmeEs waren ohne die drei Stämme Juda, Benjamin und Levi tatsächlich noch 10 Stämme, weil von den 12 Söhnen Jakobs der Joseph zweifach zählte: durch seine beiden Söhne Ephraim und Manasse (Jos. 14:4: „Denn die Kinder Josephs wurden zwei Stämme, Manasse und Ephraim; den Leviten aber gaben sie kein Teil im Lande, sondern Städte, darin zu wohnen, und Vorstädte für ihr Vieh und ihre Habe.“) wurden das Haus Israel genannt. Rehabeam wollte mit Gewalt das Königreich wieder vereinen, aber Gott ließ durch einen Propheten ausrichten, dass die Zweiteilung Israels sein Wille gewesen war (1. Kön. 12:21-24[21] Und da Rehabeam gen Jerusalem kam, sammelte er das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, 180 000 junge, streitbare Mannschaft, wider das Haus Israel zu streiten und das Königreich wieder an Rehabeam, den Sohn Salomos, zu bringen. [22] Es kam aber Gottes Wort zu Semaja, dem Mann Gottes, und sprach: [23] Sage Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König Judas, und zum ganzen Hause Juda und Benjamin und dem andern Volk und sprich: [24] So spricht der HErr: Ihr sollt nicht hinaufziehen und streiten wider eure Brüder, die Kinder Israel; jedermann gehe wieder heim; denn solches ist von mir geschehen. Und sie gehorchten dem Wort des HErrn und kehrten um, dass sie hingingen, wie der HErr gesagt hatte.). Das Haus Juda und das Haus Israel gingen seit dieser Trennung im Jahre 932 v. Chr. verschiedene Wege.

Es waren die vielen Sünden der 10 Stämme des Hauses Israel, die Gott schließlich bewogen, diesen Teil seines Volks zu verstoßen, 2. Kön. 17:18-20[18] da ward der HErr sehr zornig über Israel und tat sie von seinem Angesicht, dass nichts übrigblieb denn der Stamm Juda allein. [19] (Dazu hielten auch die von Juda nicht die Gebote des HErrn, ihres Gottes, und wandelten in den Sitten, darnach Israel getan hatte.) [20] Darum verwarf der HErr allen Samen Israels und drängte sie und gab sie in die Hände der Räuber, bis dass er sie verwarf von seinem Angesicht.. Petrus, in seinem Brief an die zerstreuten Israeliten in der Diaspora (1. Petr. 1:1 Ich, Petrus, ein Apostel Jesu Christi, entbiete meinen Gruß den Fremdlingen (= fremden Gemeindegenossen), die in Pontus, Galatien, Kappadozien, (der römischen Provinz) Asien und Bithynien in der Zerstreuung leben ... [Menge-Übersetzung]), bestätigt den lange andauernden moralischen Tiefstand Israels, 1. Petr. 4:3 Denn lang genug ist die vergangene Zeit, in der ihr den Willen der Heiden [= der Stämme] vollbracht habt, indem ihr in Ausschweifungen und Lüsten, in Trunkenheit, Schmausereien, Zechgelagen und verwerflichem Götzendienst dahingelebt habt. [Menge-Übersetzung]. Das Haus Israel wurde zwischen 733 und 722 v. Chr. komplett nach Assyrien – ins nördliche Assyrien – deportiert: Zunächst wurden die Stämme Ruben und Gad, das halbe Manasse (1. Chronik 5:26... erweckte der Gott Israels den Geist Phuls, des Königs von Assyrien, und den Geist Thilgath-Pilnesers, des Königs von Assyrien; der führte weg die Rubeniter, Gaditer und den halben Stamm Manasse und brachte sie gen Halah und an den Habor und gen Hara und ans Wasser Gosan bis auf diesen Tag.) und der Stamm Naphtali exiliert (2. Kön. 15:29Zu den Zeiten Pekahs, des Königs Israels, kam Thiglath-Pileser, der König von Assyrien, und nahm Ijon, Abel-Beth-Maacha, Janoah, Kedes, Hazor, Gilead und Galiläa, das ganze Land Naphthali, und führte sie weg nach Assyrien.), dann folgten die übrigen Gebiete (2. Kön. 18:9-12[9] Im vierten Jahr Hiskias, des Königs in Juda (das war das siebente Jahr Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs über Israel), da zog Salmanasser, der König von Assyrien, herauf wider Samaria und belagerte es [10] und gewann es nach drei Jahren; im sechsten Jahr Hiskias, das ist im neunten Jahr Hoseas, des Königs Israels, da ward Samaria gewonnen. [11] Und der König von Assyrien führte Israel weg gen Assyrien und setzte sie nach Halah und an den Habor, an das Wasser Gosan und in die Städte der Meder, [12] darum dass sie nicht gehorcht hatten der Stimme des HErrn, ihres Gottes, und übertreten hatten seinen Bund und alles, was Mose, der Knecht des HErrn, geboten hatte; deren hatten sie keines gehört noch getan.). Das Haus Israel kehrte von Assyrien nie nach Kanaan/Palästina zurück.

••  Deportation nach Assyrien

Assyrien reichte bis auf das Gebiet der Uratäer, siehe Karte linksBildquelle: Ningyou. Based on a map in 'Atlas of the Bible Lands', C.S. Hammond & Co. (1959), <a href="//commons.wikimedia.org/wiki/Special:BookSources/9780843709414" title="Special:BookSources/9780843709414">ISBN 9780843709414</a>, gemeinfrei, href="https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=600659". („Urartu“), wo sich später etwa das Staatsgebiet der Armenier befand. Die eminenten Theologen des 19. Jahrhunderts Carl Friedrich Keil und Franz Delitzsch verweisen in ihrem Kommentar zu Genesis 8 auf den interessanten Umstand, dass die Arche Noah in den Bergen Armeniens landete, von wo aus die Neubesiedlung der Erde begann und wo auch der Ursprung der kaukasischen (= weißen) Bevölkerung Mitteleuropas liegt: Keil & DelitzschDie Berge Ararat sind ohne Zweifel die Gebirgsgruppe, die sich auf der Araxesebene in zwei hohen Bergspitzen, dem großen Ararat von 16,254 Fuß und dem kleinen von c. 12,000 Fuß, über den Meeresspiegel erhebt. Dieser Landungsort der Arche ist höchst bedeutsam für die Entwicklung der nach der Flut sich erneuernden Menschheit. Wie man Armenien, das Quelland der Paradiesesflüsse eine ‚luftige, wasserreiche, kühle Berginsel‘ in der Mitte des alten Continents genannt hat, so liegt insbesondere der Ararat fast in der Mitte nicht nur des großen africanisch-asiatischen Wüstenzuges, sondern auch des Zuges der Binnenwasser von Gibraltar bis zum Baikalsee, zugleich in der Mitte der längsten Verbreitungslinie der kaukasischen Raçe und des indo-germanischen Sprach- und Mythenstammes; ...

aus: Keil, F. & Delitzsch; F. (1878). Biblischer Commentar über das Alte Testament: Erster Teil: Die Bücher Mose's: Erster Band: Genesis und Exodus. Dritte Auflage. Leipzig: Dörffling und Franke, Seite 118-119.
.

Entgegen weitverbreiteter Meinung wurde auch die große Mehrheit des Hauses Juda, nämlich die, die außerhalb Jerusalems wohnten, nach Assyrien deportiert, ohne je von dort wiederzukehren, siehe die Seite Haus Juda. Nur eine vergleichsweise geringe Zahl des Hauses Juda, nämlich die Einwohner Jerusalems und ihr frommer König Hiskia, wurden vor den Assyrern bewahrt. Nur dieser Bruchteil des Hauses Juda wurde ab dem Jahr 605 v. Chr. und endgültig im Jahre 537 v. Chr. in babylonische Gefangenschaft geführt (2. Chronik 36:17-21[17] Denn er führte über sie den König der Chaldäer und ließ erwürgen ihre junge Mannschaft mit dem Schwert im Hause ihres Heiligtums und verschonte weder die Jünglinge noch die Jungfrauen, weder die Alten noch die Großväter; alle gab er sie in seine Hand. [18] Und alle Gefäße im Hause Gottes, groß und klein, die Schätze im Hause des HErrn und die Schätze des Königs und seiner Fürsten, alles ließ er gen Babel führen. [19] Und sie verbrannten das Haus Gottes und brachen ab die Mauer zu Jerusalem, und alle ihre Paläste brannten sie mit Feuer aus, dass alle ihre köstlichen Geräte verderbt wurden. [20] Und er führte weg gen Babel, wer vom Schwert übriggeblieben war, und sie wurden seine und seiner Söhne Knechte, bis das Königreich der Perser aufkam, [21] dass erfüllt würde das Wort des HErrn durch den Mund Jeremias, bis das Land an seinen Sabbaten genug hätte. Denn die ganze Zeit über, da es wüst lag, hatte es Sabbat, bis dass siebzig Jahre voll wurden.). Nach 70 Jahren durften die babylonischen Gefangenen nach Jerusalem zurückkehren. Die Rückkehrer wurden von dieser Zeit an Juden genannt, vgl. F. Josephus: Antiquitates Judaicae (Bd. XI, Kap. 5:7)So the Jews prepared for the work: that is the name they are called by from the day that they came up from Babylon, which is taken from the tribe of Judah, which came first to these places, and thence both they and the country gained that appellation.. Sie waren ein Mischvolk aus Vertretern der Stämme Juda, Benjamin und Levi und sehr vielen Konvertiten aus anderen Ethnien. Dieser kleine Rest des Hauses Juda wurde dann kurz nach der Kreuzigung Jesu Christi im Jahr 70 n. Chr. unter alle Völker zerstreut.

••  Die 10 Stämme Israels in Europa

Diodorus Siculus, ein Historiker aus dem ersten Jahrhundert vor Christus, sieht den Ursprung einer Volksgruppe, die er Skythen nennt, in genau der Region, in die die Israeliten deportiert wurden: in Medien, dem Land der Meder (2. Kön. 18:11Und der König von Assyrien führte Israel weg gen Assyrien und setzte sie nach Halah und an den Habor, an das Wasser Gosan und in die Städte der Meder, ...): Diodorus (Bd. II, 43)But now, in turn, we shall discuss the Scythians who inhabit the country bordering upon India. This people originally possessed little territory, but later, as they gradually increased in power, they seized much territory by reason of their deeds of might and their bravery and advanced their nation to great leadership and renown. At first, then, they dwelt on the Araxes river, altogether few in number and despised because of their lack of renown; but since one of their early kings was warlike and of unusual skill as a general they acquired territory, in the mountains as far as the Caucasus, and in the steppes along the ocean and Lake Maeotis and the rest of that country as far as the Tanaïs river.

Aus: Diodorus Siculus: Library of History, Bd. II, 43. Loeb Classical Library edition, 1935.
. Der Fluss Araxes heißt heute Aras. Er liegt südlich des Kaukasus, wo ursprünglich die 10 Stämme Isreals angesiedelt wurden. Inzwischen aber waren sie stark geworden und hatte sich nach Norden über den Kaukasus bis auf die Höhe der Krim-Halbinsel und ins Gebiet des Don ausgebreitet: Der See Maeotis, den Diodorus nennt, ist das Asowsche Meer östlich der Krim und der Fluss Tanaïs ist der Don. Der Geschichtsschreiber Josephus lokalisiert in seinem Werk Antiquitates Judaicae aus dem Jahr 93 oder 94 n. Chr., mehr als 800 Jahre nach der Verschleppung des Hauses Israel nach Assyrien, den Aufenthaltsort der 10 Stämme noch immer im Gebiet jenseits des Euphrat, die Juden jedoch verstreut innerhalb des Römischen Reiches in Europa und Asien: F. Josephus: Antiquitates Judaicae (Bd. XI, Kap. 5:2)And when these Jews had understood what piety the king had towards God, and what kindness he had for Esdras, they were all greatly pleased; nay, many of them took their effects with them, and came to Babylon, as very desirous of going down to Jerusalem; but then the entire body of the people of Israel remained in that country; wherefore there are but two tribes in Asia and Europe subject to the Romans, while the ten tribes are beyond Euphrates till now, and are an immense multitude, and not to be estimated by numbers.. Die Wanderung der Israeliten aus der Region südlich des Kaukasus nach Norden und schließlich nach Europa, die Diodorus andeutet, wird beim genaueren Quellenstudium bestätigt:

Briefe aus dem Umfeld des assyrischen Königs Sargon II., der von 721 bis 705 v. Chr. regierte, weisen nach, dass er über Regimente von Deportierten verfügte, die für ihn tätig wurden und in Gamir, südöstlich des Sees Urmia, im Gebiet südlich des Kaukasus, ihre neue Heimat hatten. Die Einwohner von Gamir nannte man Gimiri, die Griechen nannten sie Κιμμέριοι (= Kimmerioi), lateinisch cimmerii, heute auf Deutsch: Kimmerer. Die kimmerischen Batallione unterstützten Sargon im Krieg gegen König Rusa I., König von Urartu, im Jahre 715/714 v. Chr. Zur Zeit des assyrischen Königs Asarhaddon (680-669) traten die Krieger der Kimmerer zusammen mit denen der Mannäer und Meder in Erscheinung (Kristensen, S. 100The next time when, with certainty, we encounter this people ... in the year 679 at the time of Esarhaddon when they have given their name to an Assyrian military unit known as the kisir Gimirai. So, at that time there are still Cimmerians who are loyal to the Assyrian king and are in his pay. But otherwise, the Cimmerians stand out more characteristically as hostile towards the Assyrians. According to the divination questions put by Esarhaddon to the god Shamash, they appear in the Zagros region where, so it seems, they ally themselves with Mannaeans, Medes, indeed with Scythians, in constellations when Dusanni of Saparda and Kashtaritu of Karkassi are frequently involved and appear to have been the leaders.

Aus: Kristensen, A.K.G.: Who were the Cimmerians, and where did they come from? Kopenhagen: Det Kongelige Danske Videnskabernes Selskab, 1988.
). Die Griechen nannten die Mannäer (besser: die Iskuzäer) und die Kimmerer „Skythen“, siehe Klauber 1913„Die Gimiräer erscheinen in den Anfragen nie allein aufgezählt, sondern immer nur zusammen mit den andern nördlichen, resp. nordöstlichen Völkern, Mannäern, Sapardäern, Medern.“ (Einleitung, Seite LVIII)

„Dhorme, Conférence de Saint Étienne (Paris 1911), 91, meint, dass Skythen, Mannäer, Meder, d. h. die ganze arische Gruppe an der assyro-medischen Grenze, sich dem Befehle Kastarits unterworfen hätten.“ (Einleitung, Seite LVIII, Fußnote 4)

„Weniger ausführlich sind die Nachrichten über die Iskuzai. Sie treten im Gebiete von Man auf, unternehmen Streifzüge an die assyrische Grenze.“ (Einleitung, Seite LIX)

Aus: Ernst Georg Klauber [Hrsg.]: Politisch-religiöse Texte aus der Sargonidenzeit. Leipzig: Verlag von Eduard Pfeiffer, 1913.
. Es entsteht der Eindruck, dass nicht nur Kimmerer und Skythen, sondern auch Sapardäer und Mannäer, ja selbst die „Meder“, zur selben Volksgruppe gehören. Zu den „Medern“ vgl. 2. Könige 17:6 Und im neunten Jahr Hoseas gewann der König von Assyrien Samaria und führte Israel weg nach Assyrien und setzte sie nach Halah und an den Habor, an das Wasser Gosan und in die Städte der Meder. und 2. Kön. 18:11Und der König von Assyrien führte Israel weg gen Assyrien und setzte sie nach Halah und an den Habor, an das Wasser Gosan und in die Städte der Meder, .... Die Kimmerer machten sich in dieser Zeit schon von assyrischer Aufsicht frei und strebten eigenständig Richtung Westen, nach Lydien und möglicherweise bis zu den griechischen Inseln – und auch nach Norden über den Kaukasus. In der Stoßrichtung nördlich über den Kaukasus scheinen sie vereint mit den „Skythen“. Der Begriff „Skythen“ wurde zu verschiedenen Zeiten (Griechen, Römer) mit wechselnder Bedeutung benutzt. Die erste Nennung der Kimmerer in der Geschichtsschreibung ist 715-714 v. Chr. im Herrschaftsgebiet der Assyrer. Alle Bedingungen im Umfeld ihres Auftauchens sprechen dafür, dass es sich bei den Kimmerern um die Israeliten handelt, die im Jahr 722 v. Chr. nach Assyrien deportiert wurden (Kristensen, S. 126/127... Israelite deportees are supposed to have arrived precisely to those areas in Media where also Daiaukku had and is claimed to have had his supremacy about 716-715 – i. e., in the Harhar province and in the area of Ecbatana.
Viewed on this background it would be entirely natural if in 715 when Daiaukku's supremacy collapsed, Israelites were placed also in the fortified cities of Uishdish on that occasion. It is no less noteworthy that the deportees from Bit Humria were settled in the parts of the Zagros where Gimirraja operated at the time of Esarhaddon: in alliance with Medes, Mannaeans, Dusanni of Saparda and Kashtaritu (presumed to be Daiaukku's descendant) they threatened the city of Kilman, Kishesim/Kishassu and the nearby Bit Hamban (in the Behistan area). There is scarcely reason, any longer, to doubt the exciting and verily astonishing assertion propounded by the students of the Ten Tribes that the Israelites deported from Bit Humria, of the house of Omri, are identical with the Gimirraja of the Assyrian sources. Everything indicates that Israelite deportees did not vanish from the picture but that, abroad, and under new conditions, they continued to leave their mark on history.


Aus: Kristensen, A.K.G.: Who were the Cimmerians, and where did they come from? Kopenhagen: Det Kongelige Danske Videnskabernes Selskab, 1988.
).

Die Assyrer nannten die 10 Stämme Israels Bit-Khumri (auch Khumri, Ghimri). Das ist eine direkte Übertragung des Namens Beth-Omri (= Haus Omri, nach einem König der 10 Stämme Israels, Omri, in Samaria) in assyrische Buchstaben. Nördlich von Euphrat und Tigris trat etwa zur selben Zeit wie die Verschleppung des Hauses Israel nicht nur, wie oben beschrieben, das Volk der Kimmerer auf, sondern auch das Volk der Skythen. Man mag sich wundern, ob das auch Israeliten waren, vielleicht aus einer früheren Deportationswelle aus der Zeit zwischen 733 und 722 v. Chr. Der griechische Geschichtsschreiber Herodotus (484 - 425 v. Chr.) berichtet, dass die Perser die Skythen als Saken, lateinisch sacae (Herodot Bd. 7, 64... The Sacae, or Scyths, were clad in trousers, and had on their heads tall stiff caps rising to a point. They bore the bow of their country and the dagger; besides which they carried the battle-axe, or sagaris. They were in truth Amyrgian Scythians, but the Persians called them Sacae, since that is the name which they give to all Scythians. The Bactrians and the Sacae had for leader Hystaspes, the son of Darius and of Atossa, the daughter of Cyrus.

Aus: George Rawlinson [Übers.]: History of Herodotus, Bd. VII, 64
), also als „Isaak-Söhne“ bezeichneten, und so als Israeliten identifizierten, vgl. 1. Mose 21:12... aber Gott sagte zu Abraham: „Lass es dir um den Knaben und um deine Magd nicht leid sein: gehorche der Sara in allem, was sie von dir verlangt; denn nur nach Isaak soll dir Nachkommenschaft genannt werden.“ [Menge-Übersetzung].

Im 19. Jahrhundert n. Chr. wurde in Behistun im heutigen Iran eine in Stein gemeißelte Inschrift des König Darius entschlüsselt. In der Inschrift werden seine Kriegserfolge in drei Sprachen widergegeben: in altpersisch, elamisch (engl.: susian) und babylonisch (akkadisch). Die Saken, wie sie in altpersisch und elamisch genannt werden, heißen dort auf babylonisch Gimiri (deutsch: Kimmerer oder Kimmerier), eine Variante des assyrischen Ghimri (siehe King & Thompson 1907Seite 3/4:These are the provinces which are subject unto me ... : ... Bactria, Sogdiana, Gandara, Scythia, ... (persisch, engl. Übersetzung)
Seite 4: ... Bakhtris [Sug]uda Ga(n)dara Sakka ... (persisch, Lautschrift)

Seite 95/96:These provinces which are called mine ... : ... Bactria, and Sogdiana, and Parruparaesana, and Scythia, ... (elamisch, engl. Übersetzung)
Seite 96: ... Paksis aiak (m)Suktas-pe aiak [(m)Parruparae]sana aiak (m)Sakka-pe aiak ... (elamisch, Lautschrift)

Seite 161/162:These [are the provinces, which are subject unto me ... ] ... : ... Bactria, Sogdiana, Paruparaesanna, the land of the Cimmerians, ... (babylonisch, engl. Übersetzung)
Seite 161: ... (matu) Ba-ah-tar (matu) Su-ug-du (matu) Pa-ar-u-pa-ra-e-sa-an-na (matu) Gi-mi-ri ... (babylonisch, Lautschrift)

Aus: King, L. W. & Thompson, R. C. (1907). The sculptures and inscription of Darius the Great on the Rock of Behistun in Persia. London: Harrison and Sons.
). Gimiri bedeutet auch „Stämme“. Es folgt daraus, dass sich alle drei Namen, Skythen, Kimmerer und Saken, auf die 10 Stämme Israels beziehen. In diesem Zusammenhang taucht in der Literatur oft ein vermeintliches Zitat des britischen Historikers und Herodot-Übersetzers George Rawlinson (1812 - 1902) auf, der maßgeblich an der Dechiffrierung der Behistun-Inschrift beteiligt war: „Wir können die Gimiri, oder auch Kimmerer, die erstmalig im 7. Jahrhundert v. Chr. an den Grenzen von Assyrien und Medien auftauchten, und die Saken der Behistun-Inschrift etwa zweihundert Jahre später, mit gutem Grund als identisch mit den Bit-Khumri aus Samarien, den 10 Stämmen des Hauses Israel, ansehen.“We have reasonable grounds for regarding the Gimiri, or Cimmerians, who first appeared on the confines of Assyria and Media in the seventh century B.C., and the Sacae of the Behistun Rock, nearly two centuries later, as identical with the Beth-Khumree of Samaria, or the Ten Tribes of the House of Israel.

(Vermeintlich aus: George Rawlinson (Übers.): History of Herodotus, Bd. VII, S. 378)
Nach heutigem Kenntnisstand ist der Satz inhaltlich richtig, ist aber in keiner verfügbaren Schrift von Rawlinson nachweisbar. Belegt ist vielmehr, dass Rawlinson der Meinung war, dass Skythen und Saken eher allgemeine Titel waren und keine konkreten Ethnien bezeichneten (vgl. z. B. Rawlinson 1860The term Scyth, or Sacan, is probably not a real ethnic name, but merely a title given to all nomades, like the Iliat of modern Persia. From the mere term Scyth we cannot conclude anything as to the ethnic character of a people. [In the Babylonian transcripts of the Achæmenian inscriptions, the term which replaces the Saka of the Persian and Scythic columns, is Gimiri (query, Gomerites ?) – a term which elsewhere in Babylonian always means "the tribes." Compare the Greek αλλοφυλοι. – H. C. R.]

Fußnote aus: George Rawlinson [Übers.] (1860). History of Herodotus. In four volumes. – Vol. IV. London: John Murray, S. 210. [Die Initialen H. C. R. verweisen auf Henry Creswicke Rawlinson 1810-1895.]
, wo er dennoch im Prinzip alles oben Gesagte bestätigt).

Die vermutliche älteste Ethnie Englands lebt in Wales. Ihre Bewohner sind keltisch und sprechen walisisch. Auf walisisch heißt der Landesteil Wales Cymru oder Cymry, beide Schreibweisen werden „kimri“ gesprochen.

Die Skythen/Saken/Kimmerer (im Bunde mit den Sapardäern; Erklärung dazu siehe hier) zogen zu unterschiedlichen Zeiten auf unterschiedlichen Wegen aus dem Gebiet um den Kaukasus und das Kaspische und Schwarze Meer herum Richtung Nordwesten und besiedelten als Sachsen (von Saken), Angeln, Kelten, Goten ganz Mittel- und Nordeuropa, einschließlich der britischen Inseln und dem westlichen Russland, siehe z. B. Turner 1836As they [= the Scythians] spread over Europe, the Kimmerian and Keltic population retired towards the west and south. In the days of Caesar, the most advanced tribes of the Scythian, or Gothic race, were known to the Romans under the name of Germans. They occupied all the continent but the Cimbric peninsula, and had reached and even passed the Rhine. One of their divisions, the Belgae, had for some time established themselves in Flanders and part of France; and another body, under Ariovistus, were attempting a similar settlement near the center of Gaul, which Caesar prevented. It is most probable that the Belgae in Britain were descendants of colonists or invaders from the Belgae in Flanders and Gaul. The names Scythians and Scoloti were, like Galli and Kimmerians, not so much local as generic appellations. The different tribes of the Scythians, like those of the Kimmerians and Gauls, had their peculiar distinctive denominations. The Saxons were a German or Teutonic, that is, a Gothic or Scythian tribe; and of the various Scythian nations which have been recorded, the Sakai, or Sacae are the people from whom the descent of the Saxons may be inferred, with the least violation of probability.

Aus: Sharon Turner: History of the Anglo-Saxons, Vol. I, S. 99-100. London: Longman, Rees, Orme, Brown, Green & Longman, 1836.
, Borlase 1754It being most probable that Britain had her first inhabitant from Gaul, we will next enquire into the original of the Gauls ... The same people which the Romans called Gauls, were in their own tongue called Celts, even in Cesars's time. And the name of Celts was anciently of great extent, comprehending all those nations who were sometimes distinguished by the name of Scythians, Celto Scythians, Getæ, Galatians, Gallogrecians, Celtiberians, Teutones, Germans, and Gauls. But this great portion of mankind was still more anciently, and when more united, called Cimbri; ...

As to the countries, they were spread from the sea shores of Britain, and Gaul, as far east as the Palus Mæotis, at the extremity of the Euxine sea; where, from one branch of them, the Cimmerian Bosphorus takes its name: under the name of Cimmerii, they inhabitted the northern coasts, even to the sea which lyes off Archangel in Russia: Celtiberia, a great part of Spain, was so called from a branch of the Celts which settled on the river Iberus: Gallia Narbonensis was another southern settlement of the same people: there were also the Celtæ Cis-Alpini, and Transalpini; so that if we except the southern parts of Italy, Greece, and the isles of the Ægean sea (which had perhaps their inhabitants from the Syrian continent) all Europe may justly be said to have been peopled by the ancient Cimbri ...


Aus: William Borlase: Antiquities of Cornwall, Vol. I, S. 14-15. London: E. & W. Books, 1754.
. Der Aufenthalt und die Wanderung der Stämme hat überall reichlich Spuren hinterlassen. Zum Beispiel sind Hunderte Grabmäler der Skythen aus der Gegend zwischen Schwarzem Meer und Kaspischem Meer dokumentiert (American Journal of Archaeology 1914, Vol. XVIII). Auf der Krim findet sich in einem dieser Grabmäler (tumuli) ein Manuskript, in dem steht: „Dies ist der Grabstein von Buki, dem Sohn des Priesters Itchak; möge er Frieden in Eden finden, zur Zeit der Erlösung Israels. Im Jahr 702 der Jahre unseres Exils.“This is the tombstone of Buki, the son of Itchak the priest; may his rest be in Eden, at the time of the salvation of Israel. In the year 702 of the years of our exile. Das Grab stammt somit vermutlich aus der zweiten oder dritten Dekade vor Christi Geburt. Dass die Israeliten in der Region der heutigen Ukraine, dem fruchtbaren Gebiet nördlich des Schwarzen Meeres Station gemacht haben, scheint auch in einer apokryphen Schrift angedeutet, 4. Esra 13:40-45... das sind die zehn Stämme, die aus ihrem Lande fortgeführt sind in den Tagen König Josias, die Salmanassar, König der Assyrier, gefangen genommen hat; er brachte sie über den Fluss, so wurden sie in ein anderes Land verpflanzt. Da fassten sie selber den Plan, die Menge der Heiden zu verlassen und in ein Land, noch weiter in die Ferne zu ziehen, wo noch nie das menschliche Geschlecht gewohnt hatte, damit sie dort wenigstens ihre Satzungen bewahrten, die sie im eigenen Lande nicht gehalten. So zogen sie durch schmale Furten des Euphratflusses ein. Denn der Höchste tat Wunder an ihnen und hielt die Quellen des Flusses an, bis sie hinüber waren. Zu jenem Lande aber war der Weg anderthalb Jahre weit; das Land aber heißt Arzaret.. Das hebräische Wort „Arzareth“ ist kein heute bekannter geographischer Name, sondern bedeutet „anderes Land“. Die Griechen nannten die Straße von Kertsch „Kimmerischer Bosporus“. Die Region nördlich des Schwarzen Meeeres, die die Stämme Israels vom 7. bis 3. Jahrhundert v. Chr. beherbergte, hieß genau zu dieser Zeit Skythien: das Land der Skythen. Von Skythien aus wurde ganz Mittel- und Nordeuropa besiedelt. Paulus, der ausschließlich Angehörige der 10 Stämme missionierte (vgl. die Seite Neues Testament), nennt die Skythen in Kol. 3:11... da nicht ist Grieche, Jude, Beschnittener, Unbeschnittener, Ungrieche, Scythe, Knecht, Freier, sondern alles und in allen Christus..

Die Römer gaben den Skythen den Namen „Germanen“ vgl. Camdon 1610And that the Germans were called Scythians, we gather not onely out of Ephorus and Strabo, who termed all the nations in the North, Scythians, but also out of Plinie. The name of Scythians (quoth he) extendeth it selfe farre and wide every way, even to the Samaritans and Germans. Aventinus also witnesseth, that Germans were by the Hungarians called Scythae and Scythulae.

Aus: W. Camden: Britain, or A chorographicall description of the most flourishing kingdomes, England, Scotland, and Ireland, and the ilands adjoyning, ...: written first in Latine by William Camden Clarenceux K. of A. Translated newly into English by Philemon Holland Doctour in Physick: finally, revised, amended, and enlarged with sundry additions by the said author. Camden, William, 1551-1623., Holland, Philemon, 1552-1637. S. 122
. Skythen, die aus deutschen Regionen nach England gingen, hießen Angelsachsen. Dänen und Vikinger waren Skythen, die über Jütland nach Skandinavien gelangten. Manche von ihnen übersiedelten später in die Normandie und drangen danach als Normannen in England ein. Die Römer kannten auch den germanischen Stammesnamen „Kimmerer“, und zwar in dem Audruck cimbri teutonique, der im Deutschen als „Kimbern und Teutonen“ geläufig ist. Der Bezug zu den Kimmerern südlich des Kaukasus ist gegeben, vgl. Tacitus, Germania, 37Eundem Germaniae sinum proximi Oceano Cimbri tenent, parva nunc civitas, sed gloria ingens. veterisque famae lata vestigia manent, utraque ripa castra ac spatia, quorum ambitu nunc quoque metiaris molem manusque gentis et tam magni exitus fidem.

Denselben Teil Germaniens nahe zum Meer bewohnen die Kimbern, jetzt ein kleines Volk, aber groß an Ruhm. Von ihrer alten Größe existieren ausgedehnte Spuren, an beiden Rheinufern gewaltige Lagerplätze, an deren Ausdehnung sich noch jetzt die gewaltige Menschenmasse und Kriegskraft dieses Volkes ermessen lässt und jener großen Exodus glaubwürdig bestätigt.

Aus: Caius Cornelius Tacitus: Germania, 37.
. An anderer Stelle (Germania, 4Ipse eorum opinionibus accedo, qui Germaniae populos nullis aliis aliarum nationum conubiis infectos propriam et sinceram et tantum sui similem gentem extitisse arbitrantur. unde habitus quoque corporum, tamquam in tanto hominum numero, idem omnibus: truces et caerulei oculi, rutilae comae, magna corpora et tantum ad impetum valida.

Ich selbst trete deren Meinung bei, die glauben, dass die Völkerschaften Germaniens nie eheliche Verbindungen mit anderen Nationen eingegangen sind und nie fremdartige Bestandteile in sich aufgenommen haben und so ein eigenständiges, reines, nur sich selbst ähnliches Volk geworden sind. Daher ist auch die Erscheinung trotz der großen Menschenzahl bei allen die gleiche: blaue Augen mit wildem Ausdruck, rötliches Haar, hochgewachsene und nur für den Angriff starke Leiber.

Aus: Caius Cornelius Tacitus: Germania, 4.
) beschreibt Tacitus die Germanen als ein Volk, das sich nicht mit fremden Ethnien verheiratete, so wie Gott Israel geboten hatte (Nehemia 10:28-30[28] Und das andere Volk – Priester, Leviten, Torhüter, Sänger, Tempelknechte und alle, die sich von den Völkern in den Landen abgesondert hatten zum Gesetz Gottes – samt ihren Weibern, Söhnen und Töchtern, alle, die es verstehen konnten, [29] hielten sich zu ihren Brüdern, den Mächtigen, und kamen, dass sie schwuren und sich mit einem Eide verpflichteten, zu wandeln im Gesetz Gottes, das durch Mose, den Knecht Gottes, gegeben ist, dass sie es hielten und tun wollten nach allen Geboten, Rechten und Sitten des HErrn, unseres Herrschers; [30] und dass wir den Völkern im Lande unsere Töchter nicht geben noch ihre Töchter unseren Söhnen nehmen wollten;).

Es gibt eine Unabhängigkeitserklärung Schottlands an England aus dem Jahre 1320 (Declaration of Arbroath), verfasst in lateinisch, gerichtet an Papst Johannes XXII als Streitschlichter, mit Siegel authentifiziert von 8 Grafen und 45 Baronen, in der die Schotten sich auf alte Dokumente berufen, denen zufolge sie direkte Nachfahren der Skythen, der 10 Stämme Israels, sind: „Allerheiligster Vater und Herr, wir wissen und finden so in den Chroniken und altüberkommenen Büchern geschrieben, dass unter anderen vorzüglichen Völkern (Volksstämmen) auch unser eigenes, das schottische, mit vielen Anerkennungen ausgezeichnet ist. Es zog vom Großreich der Skythen durch das Mittelmeer und vorbei an den Säulen des Herkules [Felsen von Gibraltar] und siedelte für lange Zeit unter äußerst wilden Stämmen in Spanien, ohne jemals irgendwo von einem Stamm, egal wie barbarisch er gewesen sein mag, unterworfen worden zu sein. Von dort kam es, zwölfhundert Jahre nachdem das Volk Israel durch das Rote Meer gezogen war, in den Westen, wo es heute lebt. Zuerst vertrieb es die Bretonen und schlug die Pikten vernichtend, dann, obwohl oftmals von Norwegern, Dänen und Engländern bedrängt, nahm es nach zahllosen Siegen und unsäglichen Anstrengungen Besitz und hielt das Land, wie altehrwürdige Historiker bezeugen, seitdem frei von Knechtschaft. In selbigem Königreich regierten einhundertdreizehn Könige ihres eigenen königlichen Geschlechts, ohne auch nur einen einzigen Ausländer dazwischen.“„Scimus, Sanctissime Pater et Domine, et ex antiquorum gestis et libris Colligimus quod inter Ceteras naciones egregias nostra scilicet Scottorum nacio multis preconijs fuerit insignita, que de Maiori Schithia per Mare tirenum et Columpnas Herculis transiens et in Hispania inter ferocissimas gentes per multa temporum curricula Residens a nullis quantumcumque barbaricis poterat allicubi gentibus subiugari. Indeque veniens post mille et ducentos annos a transitu populi israelitici per mare rubrum sibi sedes in Occidente quas nunc optinet, expulsis primo Britonibus et Pictis omnino deletis, licet per Norwagienses, Dacos et Anglicos sepius inpugnata fuerit, multis cum victorijs et Laboribus quamplurimis adquisuit, ipsaque ab omni seruitute liberas, vt Priscorum testantur Historie, semper tenuit. In quorum Regno Centum et Tredescim Reges de ipsorum Regali prosapia, nullo alienigena interueniente, Regnauerunt.“ (National Archives of Scotland: Declaration of Arbroath, 1320) Datiert man den Auszug der Israeliten aus Ägypten auf etwa 1350 v. Chr., dann erfolgte die Reise von Spanien Richtung Schottland im zweiten Jahrhundert vor Christus.

••  Kunst, Kultur, Sprache

Wie auf der Seite weiße Hebräer angedeutet, erwecken Kunstgegenstände und überlieferte Schriftdokumente den Anschein, dass Weiße entscheidend zum hohen kulturellen Status der antiken griechischen Welt und dem des Römischen Reiches beigetragen haben. Das bezeugen auch die Bildnisse und Statuen antiker griechischer und römischer Staatsmänner und Philosophen. Viele Vertreter der römischen Oberschicht waren keltischen und germanischen Ursprungs. Die Kelten und Germanen wiederum stammten aus dem Gebiet der Skythen nördlich des Schwarzen Meeres. Auch in der Renaissance fanden sich in Norditalien in der Oberschicht und unter Künstlern und Wissenschaftlern viele Menschen des nordischen Typs. Das bis heute anhaltende Interesse der gebildeten Schichten Europas an klassisch-griechischer (und auch römischer) Kultur und Wissenschaft ist ein Indiz für die Wesensverwandschaft der Menschen beider Kulturräume, welches nicht zu verwundern braucht, wenn doch identische Ethnien betroffen sind.

Zur germanischen Sprachfamilie der Mittel- und Nordeuropäer gehört neben den deutschen Dialekten das Friesische, das Flämische, das EnglischeWilliam Borlase (1696-1772), mutmaßte in seinem Buch Antiquities of Cornwall (1754) über den hebräischen Ursprung des Namens „Britannien“:

... it may not be amiss to refer it to the learned as a thing to be considered, wether the former part of the word Britain may not be found in the Hebrew language, which, as we are well assured, is the ground of the Phenician, and ancient Celtic. In the British tongue there are many, some say 300 Hebrew Roots to be found, which will make it not unlikely, to find the root of Brit in the sacred language. There בדא in Pihal, signifies, to cut off, or divide, and with the ת added, (an usual termination of nouns derived from verbs, as בדית fædus &c.) will signify a division, or separation, and doubtless this is the first idea that strikes us, when we compare the situation of Britain with that of its neighbouring countries on the continent, from which it is so entirely divided. (Buch I, Seite 4-5)
, Dänische, Schwedische, Norwegische, Isländische, früher auch das Gotische, Angelsächsische u. a. Diese Sprachen haben Eigenschaften (Lautverschiebung, Gemination), die es sonst nur noch im Hebräischen gibt. Auch besteht zwischen den germanischen Sprachen und dem Hebräischen viel lexikalische Übereinstimmung. Das alles deutet darauf hin, dass die germanische Sprachfamilie ihren Ursprung im Hebräischen hat, siehe Blodgett 1981Blodgett, Terry Marvin: Phonological similarities in Germanic and Hebrew (Dissertationsschrift). Cedar City, Utah, USA: The University of Utah, Dezember 1981..

••  Fachwerkbau

In den Zusammenhang der Spuren der Völkerwanderung passt folgende Notiz: Als der Tempelneubau in Jerusalem nach der Babylonischen Gefangenschaft begann (535 v. Chr.), berichtet Esra bald darauf an König Darius über den Fortgang des Projekts und offenbart etwas über die Bauweise: dass man nämlich Balken in die Wände legte (Esra 5:8Es sei kund dem König, dass wir ins jüdische Land gekommen sind zu dem Hause des großen Gottes, welches man baut mit behauenen Steinen, und Balken legt man in die Wände, und das Werk geht frisch vonstatten unter ihrer Hand.). Diese Bauweise nennt man Fachwerk. Es war eine recht kostengünstige Art zu bauen. Ob der erste Tempel, den König Salomo in einer Zeit wirtschaflicher Blüte bauen ließ, auf Fachwerktechnik zugreift, ist eher fraglich. Aber die Israeliten kannten und praktizierten offenbar diese Technik. Die meisten Fachwerkhäuser gibt es heute in Deutschland, im Elsass und in England. Sie waren vom 11. bis ins 19. Jahrhundert hinein der beherrschende Baustil in ganz Mitteleuropa, England und Skandinavien. Paris und London waren im Mittelalter reine Fachwerkbau-Städte. Außerhalb Mittel- und Nordeuropas findet man vereinzelt Fachwerkbauten in den Gebieten, durch die die Skythen und Kimmerer zur Zeit der Völkerwanderung Richtung Europa zogen, oder weltweit dort, wo heute weiße Volksgruppen leben.

Das Wort Fachwerkhaus wird im Englischen mit half-timbered house widergegeben, ist aber dem deutschen Wort nicht gleich. Denn der Ausdruck half-timber work schließt auch traditionelle chinesische und japanische Baustile ein, bei denen zwar Holz verwendet wird, aber keine Steinfüllungen. Die asiatischen Baustile sind aus diesem Grund und wegen ihrer Gesamterscheinung mit europäischem Fachwerk nicht zu vergleichen.

••  Bis ans Ende der Welt

Nicht nur in Europa sind die Nachkommen Jakobs zu einer ganzen Schar von Völkern geworden (vgl. 1. Mose 17:16Denn ich will sie segnen, und auch von ihr will ich dir einen Sohn geben; denn ich will sie segnen, und Völker sollen aus ihr werden und Könige über viele Völker., 1. Mose 28:3Aber der allmächtige Gott segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, dass du werdest ein Haufe Völker, ..., 1. Mose 35:10-11[10] ... und sprach zu ihm: Du heißt Jakob; aber du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel sollst du heißen. Und also heißt man ihn Israel. [11] Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; sei fruchtbar und mehre dich; Völker und Völkerhaufen sollen von dir kommen, und Könige sollen aus deinen Lenden kommen;, 1. Mose 48:17-19[17] Als nun Joseph sah, dass sein Vater seine rechte Hand andauernd auf das Haupt Ephraims legte, missfiel ihm dies; er fasste daher die Hand seines Vaters, um sie vom Haupt Ephraims auf das Haupt Manasses zu legen, [18] indem er dabei zu seinem Vater sagte: „Nicht so, lieber Vater, denn dieser ist der Erstgeborene; lege deine rechte Hand auf sein Haupt!“ [19] Aber sein Vater wollte nicht und sagte: „Ich weiß es wohl, mein Sohn, ich weiß es! Auch dieser wird zu einem Volk (oder: Stamm) werden, und auch er wird groß werden; jedoch sein jüngerer Bruder wird größer sein als er, und seine Nachkommen werden zu einer Menge von Völkern werden.“ [Menge-Übersetzung]): Ab dem 17. Jahrhundert n. Chr. besiedelten weiße Europäer Nordamerika, Australien, Neuseeland, Südafrika. Darüber hinaus wanderten viele Weiße nach Südamerika aus, nach Brasilien, Argentinien, viele Deutsche sogar bis ans Ende der Welt: das südliche Chile. Gottes Verheißung an die leiblichen Nachfahren Jakobs, an Israel, ist, sie vom Ende der Welt zu rufen und zu holen (Jes. 41:8-10[8] Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, du Samen Abrahams, meines Geliebten, [9] der ich dich gestärkt habe von der Welt Enden her und habe dich berufen von ihren Grenzen und sprach zu dir: Du sollst mein Knecht sein; denn ich erwähle dich, und verwerfe dich nicht, [10] fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit., Jes. 43:5-7[5] So fürchte dich nun nicht; denn ich bin bei dir. Ich will vom Morgen deinen Samen bringen und will dich vom Abend sammeln [6] und will sagen gegen Mitternacht: Gib her! und gegen Mittag: Wehre nicht! Bringe meine Söhne von ferneher und meine Töchter von der Welt Ende, [7] alle, die mit meinem Namen genannt sind, die ich geschaffen habe zu meiner Herrlichkeit und zubereitet und gemacht.). Gott hatte von jeher Gebiete in aller Welt dafür reserviert, dass sie von seinen Kindern besiedelt würden (5. Mose 32:8Da der Allerhöchste die Völker zerteilte und zerstreute der Menschen Kinder, da setzte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel.). Vergleiche auch den Wortlaut von 5. Mose 32:8 in der englischen King JamesWhen the most High divided to the nations their inheritance, when he separated the sons of Adam, he set the bounds of the people according to the number of the children of Israel. Version.

Wenn Chile von Europa aus das eine Ende der Welt darstellt, dann ist Sibirien das andere Ende der Welt. Gott hatte nicht nur verheißen, dass Völker aus Jakob hervorgehen würden, sondern dass Zerstreuung unter fremde Völker geschehen würde, siehe z. B. 5. Mose 28:64Denn der HErr wird dich zerstreuen unter alle Völker von einem Ende der Welt bis ans andere; und wirst daselbst anderen Göttern dienen, die du nicht kennst noch deine Väter: Holz und Steinen.. Das beste Beispiel für die Zerstreuung Israels sind die Deutschen, die in Osteuropa und Asien leben und gelebt haben. Millionen von Deutsche waren im Russischen Reich verstreut, haben das Land geprägt und haben Kirchen gegründet, selbst im fernen Irkutsk. Weil die Deutschen innerhalb der Stämme Israels das Haus Juda repräsentieren, findet sich nicht hier, sondern auf der Seite Haus Juda, mehr zur Geschichte der Deutschen in Russland.


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die Rückkehr Israel ins verheißene Land

und Israel im Himmel