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••  1. Mose 7 (Luther-Übersetzung von 1912)

1 Und der HErr sprach zu Noah: Gehe in den Kasten, du und dein ganzes Haus; denn ich habe dich gerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit.
2 Aus allerlei reinem Vieh nimm zu dir je sieben und sieben, das Männlein und sein Weiblein; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männlein und sein Weiblein.

Der hebräische Text sagt statt „je ein Paar“ eher „je zwei“. Denkbar ist darum, dass von den unreinen Arten jeweils zwei Pärchen auf die Arche kamen, was aus genetischer Sicht auch plausibel und günstig gewesen wäre.

3 Desgleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben und sieben, das Männlein und sein Weiblein, auf dass Same lebendig bleibe auf dem ganzen Erdboden.
4 Denn von nun an über sieben Tage will ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und vertilgen von dem Erdboden alles, was Wesen hat, was ich gemacht habe.
5 Und Noah tat alles, was ihm der HErr gebot.
6 Er war aber sechshundert Jahre alt, da das Wasser der Sintflut auf Erden kam.
7 Und er ging in den Kasten mit seinen Söhnen, seinem Weibe und seiner Söhne Weibern vor dem Gewässer der Sintflut.
8 Von dem reinen Vieh und von dem unreinen, von den Vögeln und von allem Gewürm auf Erden
9 gingen zu ihm in den Kasten paarweise, je ein Männlein und Weiblein, wie ihm Gott geboten hatte.
10 Und da die sieben Tage vergangen waren, kam das Gewässer der Sintflut auf Erden.
11 In dem sechshundertsten Jahr des Alters Noahs, am siebzehnten Tage des zweiten Monats, das ist der Tag, da aufbrachen alle Brunnen der großen Tiefe, und taten sich auf die Fenster des Himmels,
12 und kam ein Regen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte.

Der Wasservorrat in der Erde muss gewaltig gewesen sein (vgl. 2. Petr. 3:5-6Aber aus Mutwillen wollen sie nicht wissen, dass der Himmel vorzeiten auch war, dazu die Erde aus Wasser, und im Wasser bestanden durch Gottes Wort; dennoch ward zu der Zeit die Welt durch dieselben mit der Sintflut verderbt.) und ist es auch heute noch. Man schätzt, dass das Volumen des in der Gesteinskruste der Erde enthaltenen Wassers 18-mal größer ist als die Wassermenge aller Ozeane (Peslier, A.H. et al.Peslier, A.H., Schönbächler, M., Busemann, H. et al. (2017). Water in the earth's interior: Distribution and origin. Space Sci Rev 212, 743–810). Die Wassermenge in den Ozeanen beträgt 1,332 Milliarden Kubikkilometer Wasser (1,35 x 10 21 kg), in der Lithosphäre vermutet man 25 x 10 21 kg Wasser (Hutchinson, G.E.Hutchinson, G.E. (1957). A Treatise on Limnology. New York: John Wiley.). 60% der Gase, die ein Vulkan ausspeit, sind Wasserdampf. (Interessanterweise sind 10 bis 40% der Vulkangase Kohlendioxid.) Bei so viel Wasser in der Erde, könnte man besorgt sein, ob die Pegel der Meere wieder ansteigen werden, siehe aber 5. Mose 9:13-15Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. ... Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allen lebendigen Seelen in allerlei Fleisch, dass nicht mehr hinfort eine Sintflut komme, die alles Fleisch verderbe. und 2. Petr. 3:6-7... dennoch ward zu der Zeit die Welt durch dieselben mit der Sintflut verderbt. Also auch der Himmel, der jetzund ist, und die Erde werden durch sein Wort gespart, dass sie zum Feuer behalten werden auf den Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen..

13 Eben am selben Tage ging Noah in den Kasten mit Sem, Ham und Japheth, seinen Söhnen, und mit seinem Weibe und seiner Söhne drei Weibern,
14 dazu allerlei Getier nach seiner Art, allerlei Vieh nach seiner Art, allerlei Gewürm, das auf Erden kriecht, nach seiner Art und allerlei Vögel nach ihrer Art, alles was fliegen konnte, alles, was Fittiche hatte;
15 das ging alles zu Noah in den Kasten paarweise, von allem Fleisch, darin ein lebendiger Geist war.
16 Und das waren Männlein und Weiblein von allerlei Fleisch, und gingen hinein, wie denn Gott ihm geboten hatte. Und der HErr schloss hinter ihm zu.
17 Da kam die Sintflut vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben den Kasten auf und trugen ihn empor über die Erde.
18 Also nahm das Gewässer überhand und wuchs sehr auf Erden, dass der Kasten auf dem Gewässer fuhr.
19 Und das Gewässer nahm überhand und wuchs so sehr auf Erden, dass alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden.
20 Fünfzehn Ellen hoch ging das Gewässer über die Berge, die bedeckt wurden.

Zwar waren die Berge hoch und wurden auch alle komplett mit Wasser bedeckt, aber die Berge waren vermutlich nicht so hoch wie der heutige Mount Everest. Vielmehr kam es im zweiten Jahrhundert nach der Sintflut zu gewaltigen Kontinentalbewegungen (vgl. 1. Mose 10:25Eber zeugte zwei Söhne. Einer hieß Peleg, darum dass zu seiner Zeit die Welt zerteilt ward; des Bruder hieß Joktan.), bei der Gebirge in heutige Proportionen zusammen- und vertikal aufgeschoben wurden.

21 Da ging alles Fleisch unter, das auf Erden kriecht, an Vögeln, an Vieh, an Tieren und an allem, was sich regt auf Erden, und alle Menschen.
22 Alles, was einen lebendigen Odem hatte auf dem Trockenen, das starb.
23 Also ward vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis auf das Vieh und das Gewürm und auf die Vögel unter dem Himmel; das ward alles von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in dem Kasten war.
24 Und das Gewässer stand auf Erden hundertfünfzig Tage.


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